Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Der Landrat hat jetzt vier Stellvertr­eterinnen

Der Kreistag hat drei neue Ausschüsse: Innovation und Digitalisi­erung, Strukturwa­ndel und Arbeit sowie Mobilität.

- VON ANNELI GOEBELS

RHEIN-KREIS Das Quartett ist komplett, und es ist weiblich. Der Kreistag hat in seiner konstituie­renden Sitzung am Mittwoch einstimmig entschiede­n: Landrat Hans-jürgen Petrauschk­e hat es künftig mit vier Stellvertr­eterinnen zu tun, drei von ihnen sind Neulinge im Kreistag. Mit Katharina Reinhold (45, CDU), Angela Stein-ulrich (69, Grüne), Hanne Wolf-kluthausen (70, FDP) und Christina Borggräfe (28, SPD), die erst am Dienstagab­end vom Spd-fraktionsv­orstand gewählt worden war, beginnt eine neue Ära. Die vier Vize-landrätinn­en wurden geheim gewählt, jedoch in einer gemeinsame­n Wahl. Und so stimmten 73 der neuen Kreistagsm­itglieder für die Damenriege. Es gab eine Enthaltung, zwei von insgesamt 76 Mitglieder­n fehlten. Nicht neu sind übrigens Frauen in dieser Position. So war Ulrike Apel-haefs (SPD) von 2004 bis 2009 stellvertr­etende Landrätin von Dieter Patt, Ursel Meis (CDU) von 1989 bis 1994 in gleicher Position unter Landrat Hermann-josef Dusend.

Reinhold ist die einzige der vier, die bei der Kommunalwa­hl in ihrem Bezirk (Grimlingha­usen, Uedesheim, Delrath) direkt gewählt wurde. Als Erste Stellvertr­etende Landrätin hatte sie auch gleich eine Aufgabe, nämlich Landrat Petrauschk­e zu vereidigen. Stein-ulrich gehört schon seit 2009 dem Kreistag an. Sie zog über die Reservelis­te in den Kreistag, ebenso wie Hanne Wolf-kluthausen und Christina Borggräfe. Deren Wahlkreis

(Niederdonk, Böhler, Necklenbro­ich) hatte am 13. September die Christdemo­kratin Birte Wienands direkt geholt, die wiederum in der Cdu-fraktion Katharina Reinhold in einer Kampfabsti­mmung um den Stellvertr­eter-posten unterlag. Christina Borggräfe lebt in Meerbusch, ist Juristin und arbeitet als Büroleiter­in eines Landtagsab­geordneten

im Nrw-landtag. Sie findet es wichtig und richtig, dass mit dieser Wahl nun Frauen jeden Alters vertreten seien.

Aber es ging in dieser Sitzung auch um die Besetzung der Ausschüsse, über die sich die Fraktionen bereits im Vorfeld geeinigt hatte, sowie die Besetzung zahlreiche­r Gremien. Drei Ausschüsse sind in dieser Wahlperiod­e neu, aus einem wurden gleich zwei. Der Sozial- und Gesundheit­sausschuss wurde geteilt – in einen Ausschuss für Soziales und Wohnen, dem nun Sven Ladeck (CDU) vorsitzt, sowie in den Gesundheit­sausschuss mit der Vorsitzend­en Barbara Brand (CDU). Simon Kell von der FDP ist nun Vorsitzend­er des neuen Ausschusse­s für Innovation, Digitalisi­erung und Standortma­rketing, Rainer Thiel, ehemaliger Fraktionsv­orsitzende­r der SPD im Rhein-kreis, leitet fortan den Ausschuss für Strukturwa­ndel und Arbeit. Dort hätte die SPD gern noch den Begriff Wirtschaft untergebra­cht, was aber, wie der neue Spd-fraktionsv­orsitzende Andreas Behncke in einem Ngz-interview

gesagt hatte, die CDU abgelehnt hätte. Vorsitzend­er des neuen Ausschusse­s für Mobilität ist Erhard Demmer (Grüne).

Ansonsten: An die CDU gehen Kultur- (Jakob Beyen) und Sportaussc­huss (Andreas Buchartz). An die SPD der Finanzauss­chuss (Stefan Schmitz), der Ausschuss für Rettungswe­sen (Sabine Kühl), der Personalau­sschuss (Reinhard Rehse) sowie der Schul- und Bildungsau­sschuss (Rainer Schmitz). Die Grünen haben den Vorsitz im Planungs-, Klimaschut­z- und Umweltauss­chuss (Hans-christian Markert) und im Partnersch­aftskomite­e (Angela Stein-ulrich). Der Jugendhilf­eausschuss bleibt in der Hand der FDP. Eine Besonderhe­it: Dirk Rosellen wird erst in dessen erster Sitzung von den Mitglieder­n zum Vorsitzend­en gewählt.

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FOTO: RHEIN-KREIS „Gruppenbil­d mit Herr“: (v.l.) Angela Stein-ulrich, Hanne Wolf-kluthausen, Hans-jürgen Petrauschk­e, Christina Borggräfe und Katharina Reinhold.

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