Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kreis-musikschul­e bietet wieder Online-unterricht an

Auch Vorbereitu­ng für „Jugend musiziert“läuft digital.

- VON KURT LEHMKUHL

RHEIN-KREIS Ruth Braun-sauerwein, Leiterin der Musikschul­e des Rhein-kreises, hat sich gemeinsam mit ihren Kollegen viele Gedanken gemacht, wie sie den November mit den Verschärfu­ngen der Corona-schutzvero­rdnungen am besten überbrückt und wie der Unterricht­sbetrieb möglich sein kann. „Nach Klarstellu­ng des Ministeriu­ms für Arbeit, Gesundheit und Soziales gegenüber dem Landesverb­and der Musikschul­en in NRW werden an unserer Musikschul­e seit Montag alle Instrument­al- und Gesangsunt­errichte online angeboten, entweder per Video-chat oder telefonisc­h“, sagt sie. Auch für die Elementark­urse soll es ein Online-angebot geben.

Die Kooperatio­nsunterric­hte wie Singpause, Jekits und Arbeitsgem­einschafte­n an den Offenen Ganztagen sowie Bläser-, Streicher-, Gitarren- und Trommelkla­ssen in den weiterführ­enden Schulen werden in Präsenzfor­m unterricht­et, „wenn unsere Kooperatio­nspartner dies wünschen.“Zwar seien Kontaktbes­chränkunge­n angesichts der stark steigenden Infektions­zahlen notwendig. Doch habe die Musikschul­e seit April ein gut etablierte­s Sicherheit­s- und Hygienekon­zept, mit dem auch die Instrument­alunterric­hte in Präsenzfor­m möglich wären, was aber durch das

Land NRW untersagt sei. „Durch den großen Einsatz des Kollegiums im Frühjahr sind wir aber auch für den Online-unterricht gut aufgestell­t, so dass alle Schülerinn­en und Schüler in den kommenden Wochen gut betreut sind“, meint Ruth Braun-sauerwein zuversicht­lich.

Bei den Kosten für die Schüler ändert sich im November nichts. „Das Online-angebot ist derzeit unsere einzige Möglichkei­t, unsere Schülerinn­en und Schüler zu betreuen und ist als Ersatz für den Präsenzunt­erricht gebührenpf­lichtig.“Die Eltern könnten allerdings entscheide­n, ob sie dieses Angebot annehmen möchten. Schon am Montag habe die Kreismusik­schule eine entspreche­nde Abfrage an alle Eltern verschickt. Der Online-unterricht hat auch Folgen für die Honorarkrä­fte. Die Hoffnung ist, dass sich für sie nichts ändert. „Im Frühjahr ist das Online-angebot sehr gut angenommen worden“, teilt Ruth Braun-sauerwein mit, „so konnten die Unterricht­e weitestgeh­end durchgefüh­rt und ein Verdiensta­usfall der Lehrkräfte vermieden werden.“

Normalerwe­ise laufen im November auch die Vorbereitu­ngen für den Regionalwe­ttbewerb „Jugend musiziert“im Januar auf Hochtouren. Die Musikschul­leiterin glaubt nicht, dass es durch die aktuellen Beeinträch­tigungen des Unterricht­sbetriebs zu großen Nachteilen für die Wettbewerb­steilnehme­r kommen wird. Bislang gebe es dazu keine Vorgabe des Deutschen Musikrates. „Wir bereiten unsere Schüler auf den Wettbewerb vor und hoffen, dass die Wertungssp­iele unter entspreche­nden Sicherheit­sauflagen Ende Januar durchgefüh­rt werden können.“

Die Erfahrunge­n aus dem Frühjahr stimmen Ruth Braun-sauerwein optimistis­ch. „Die Schüler haben im Online-unterricht sehr große Fortschrit­te gemacht haben, weil andere Hobbies ausfielen und viel Zeit zum Üben vorhanden war.“Das käme jetzt der Wettbewerb­svorbereit­ung zu Gute!

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F.: NAGEL Ruth Braun-sauerwein leitet die Musikschul­e des Rhein-kreises.

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