Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Geburt eines Revolutionärs
Jugend-kulturroman Wer war dieser Friedrich Engels, der nicht zuletzt durch seine Freundschaft mit Karl Marx berühmt wurde? Wie wurde der Sohn aus reichem Hause zum Revolutionär seiner Zeit? Diesen Fragen geht Autor Dirk Walbrecker auf unterhaltsame und lebendige Weise in seinem Roman „Auf Bruch“nach. Der junge Engels ist als ältester Sohn eines wohlhabenden Textil-fabrikanten ein Privilegierter seiner Zeit. Auf dem Gymnasium soll der vielbegabte 14-Jährige den nötigen Schliff bekommen für seine vorgesehene Rolle als Nachfolger im väterlichen Unternehmen. Aber es kommt anders. Walbrecker erzählt in Ich-form die Entwicklung eines jungen Mannes, dessen Herz mehr für die Literatur als für den Kaufmannsberuf schlägt. Und der sich in einer Zeit der gesellschaftlichen Umbrüche zunehmend zu fragen beginnt, wie man den Schwachen der Gesellschaft helfen kann. Regina Hartleb
Geseufzte Balladen von Ariana Grande
Pop Es ist nicht leicht, Ariana Grande zu sein. Die 27-Jährige ist einer der größten Popstars der Welt, aber ihre Songs sind voller geflüsterter Geheimnisse und Seufzer. Es war ja auch viel zu bewältigen in den vergangenen Jahren. Ihr Ex-freund Mac Miller starb an einer Überdosis, die Verlobung mit Pete Davidson wurde gelöst, und dann der Anschlag bei ihrem Konzert in Manchester 2017. Nun hat sie das dritte Album innerhalb von zwei Jahren vorgelegt. Und im Gegensatz zum schnell produzierten, relativ wenig polierten und stark am Hiphop orientierten Vorgänger „Thank U, Next“ist „Positions“samtiger arrangiert, diesiger in der Atmosphäre. Es fehlt ein Stadion-hit, stattdessen gibt es Bekenntnisse, laszive Träumereien und Selbstbefragungen. Das geht ja seit einiger Zeit so, dass die großen Mainstream-pop-alben von Justin Bieber, Taylor Swift, Selena Gomez und eben Ariana Grande Leidensgeschichten erzählen und einen Star als versehrt von den Zurichtungen des Alltags inszenieren. „Will I ever love the same way?“, singt nun Ariana Grande, und: „I want you to trust me the way you trust me“. Es geht ums Vertrauen-aufbauen,