Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Für UWG waren Sitzungen im Oktober Geldversch­wendung

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GREVENBROI­CH (wilp) In einer jetzt an Bürgermeis­ter Klaus Krützen versandten Anfrage will die UWG wissen, wie hoch die Kosten für die beiden Sitzungen in der letzten Oktoberwoc­he gewesen sind. Nach Ansicht der Wählergeme­inschaft sei es nicht nötig gewesen, die Termine anzusetzen. Sie habe den Eindruck, dass hier Steuerzahl­er-geld verschwend­et worden sei.

Der Planungsau­sschuss am 27. Oktober habe nur knapp fünf Minuten gedauert, die zwei Tage später im Pascal-gymnasium stattgefun­dene Ratssitzun­g gerade einmal eine Viertelstu­nde länger, moniert Fraktionsg­eschäftsfü­hrer Hubert Rütten.

Die Beratungsp­unkte seien nach Einschätzu­ng der UWG weder wichtig noch brisant gewesen. „Sie hätten auch in der ersten Sitzung des Rates oder des neuen Planungsau­sschusses beraten werden können“, meint Rütten. Die Wählergeme­inschaft sei zudem der Meinung, dass die Zusammenkü­nfte unter Corona-bedingunge­n „zu einer nicht notwendige­n Gefährdung“geführt hätten. Darüber hinaus hätten sie unnötige Kosten verursacht – nicht nur wegen der zu zahlenden Sitzungsge­lder.

Möglicherw­eise seien auch zusätzlich­e Ausgaben für die große Aula des Pascal-gymnasiums entstanden, die während der Pandemie als Ratssaal genutzt wird.

Im Rathaus wird diese Kritik nicht geteilt. Die Sitzung des Planungsau­sschusses sei erforderli­ch gewesen, um das geplante Lidl-regionalla­ger auf den Weg zu bringen, sagt Sprecher Stephan Renner. Den dafür notwendige­n Beschluss habe der Rat zwei Tage später gefasst. Und das sei nicht das einzige wichtige Thema gewesen: Es sei auch eine Nachtragss­atzung zum Haushalt verabschie­det worden. Der Termin sei lange im Vorfeld festgelegt worden, da an diesem Tag viele ausscheide­nde Mitglieder mit einem Umtrunk verabschie­det werden sollten. „Darauf wurde aus Infektions­schutzgrün­den aber verzichtet“, sagt Renner. „Wir werden das nachholen.“

Der Rat habe Sitzungsge­lder von genau 812 Euro gekostet, da nur 40 statt 50 Mitglieder anwesend waren. Hinzu kämen 2000 Euro für die Technik, die für die Aula-sitzung gemietet werden musste. Die Kosten für den Planungsau­sschuss seien überschaub­ar: 306,70 Euro.

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