Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Grüne wählen Raidelet zum Vorsitzenden
Für Doppelspitze fehlt noch die Sprecherin – Nachwahl soll erfolgen, wenn es eine Kandidatin gibt.
DORMAGEN (schum) Bei der Mitgliederversammlung der Grünen am Donnerstag war ein digitales Treffen nicht möglich, denn auf der Tagesordnung stand mit der Wahl des Ortsverband-vorstands eine Formalie, für die eine Präsenz vorgeschrieben. Unter Einhaltung aller vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen wurde in kleiner Runde in einem Klassenraum einer Schule Tobias Raidelet zum Vorsitzenden wiedergewählt, der bei den Grünen traditionell die Funktion des „Sprechers“einnimmt. Der 35-Jährige gebürtige Saarbrücker wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt.
Auf eine Mitstreiterin an seiner Seite muss er allerdings noch warten. Sein Pendant Michael Gehring kandidierte nicht mehr in rückte als Beisitzer in die zweite Reihe. Eine
Sprecherin wurde am Donnerstag nicht gefunden. „Wir werden diese Position nachbesetzen, sobald sich eine Frau dazu berufen fühlt“, sagte Raidelet. Als Beisitzerin fungiert auch Neu-ratsmitglied Martina
Meirose. Neu im Vorstand sind Natalie Zerulla als Kassierin, Lisa Baßenhoff und Thomas Götzelmann als Beisitzer. Der Fraktionsvorsitzende ist nach einer Satzungänderung ab sofort kooptiertes Mitglied, aktuell in Person von Tim Wallraff.
Bei seiner Bewerbung warf Raidelet einen Blick zurück: „Besondere Meilensteine waren für mich in dieser Zeit die Optimierung des mobilen Auftritts mit Homepage, Facebook und Instagram, die Neueinrichtung der Räumlichkeiten unserer Fraktion samt Modernisierung, die Verdreifachung unserer Mitgliedszahlen oder die Idee einer Neugründung der Jungen Grünen.“
Es gebe, so sagte der alte und neue Vorsitzende, „ein paar begonnene Projekte, die für mich noch nicht als abgeschlossen gelten“. Er möchte sich dafür einsetzen, dass die Idee von Tim Wallraff, die Geschäftsstelle sichtbarer und damit für alle Bürger transparenter zu machen, umgesetzt wird. Dazu suchen die Grünen ein „bezahlbares und gut gelegenes Objekt in Rathausnähe“.
Diese Räume sollen dann den Jungen Grünen und dem Ortsverband die Möglichkeiten für Versammlungen oder kleinere Treffen bieten. Der Ortsverband soll bürgernäher und präsenter werden. Dafür gebe es von verschiedenen Seiten bereits Initiativen, die der neue Vorstand unterstützen und fördern sollte. „Dafür möchte ich mich gerne einsetzen.“Die mobilen Auftritte des Ortsverbandes und die Speicher- und Austauschmöglichkeiten über digitale Kanäle müssen auf einen neueren Stand gebracht werden.