Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Schulbauten aus Holz könnten Container ersetzen
Informationsreise zu Musterprojekten in Frankfurt
DORMAGEN (NGZ) Die Holzmodulbauten der Stadt Frankfurt sind bereits deutschlandweit bei vielen Städten und Gemeinden auf großes Interesse gestoßen. So nun auch bei der Stadt Dormagen, die eine Delegation ihres für Bau und Unterhaltung verantwortlichen Eigenbetriebs nach Frankfurt entsandt hat. An der Spitze Leiter Frank Wolfgramm sowie Dieter Skowasch.
Neben dem Gymnasium Nord in Westhausen wurde auch der Schulcampus Westend besichtigt. Beide Standorte hatte das Amt für Bau und Immobilien (ABI) mit hoher Qualität bei kurzer Bauzeit jüngst errichtet. Der Schulcampus Westend wurde als weltgrößtes in Holzmodulbauweise errichtetes Schulgebäude international bekannt. Dort sind übergangsweise das Adorno-gymnasium und die Holzhausenschule untergebracht. „Wir freuen uns sehr, dass das im Amt für Bau und Immobilien gewonnene Know-how an andere Kommunen weitergegeben werden kann,“sagt der Frankfurter Dezernent für Bau und Immobilien, Jan Schneider, der die Gäste persönlich am Standort Westhausen begrüßte.
Das Gymnasium Nord hat seinen Betrieb zum Schuljahr 2016/2017 in Westhausen aufgenommen und wird nun mit einem dritten Bauabschnitt erweitert. „Holzmodule haben sich im Schulbau bewährt“, sagt Schneider. „Damit können wir schnell und flexibel den Raumbedarf in hoher Qualität decken.“
In Dormagen ist der Neubau der Realschule Hackenbroich geplant, darüber hinaus weitere An- und Neubauten im Schul- und Kitabereich. Den Forderungen aus der Politik nach Alternativen bei Neubauten, auch um Containerlösungen zu vermeiden, will die Stadt nachkommen.
Wegen der stark steigenden Zahl von Schülern in Frankfurt muss die Verwaltung kurzfristig zusätzliche Kapazitäten an Schulen zu schaffen. Mit der Modulbauweise können sowohl Neubauten als auch Erweiterungen deutlich schneller fertiggestellt werden, ohne auf einen hohen qualitativen Standard zu verzichten.