Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Durchbruch bei Verhandlun­gen zu Eu-haushalt

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BRÜSSEL (magra) Die ersten Gelder aus dem mehrjährig­en Eu-finanzrahm­en für die Jahre 2021 bis 2027 könnten doch noch pünktlich Anfang Januar ausgezahlt werden. Der Chefunterh­ändler der 27 Mitgliedst­aaten, der deutsche Eu-botschafte­r Michael Clauß, erzielte eine Einigung mit dem Europaparl­ament über den Rahmen-etat mit einem Volumen von 1074 Milliarden Euro. Damit stimmte das Parlament im Wesentlich­en dem Vorschlag zu, den die Staats- und Regierungs­chefs im Juli ausgehande­lt haben.

Nach Angaben aus Verhandlun­gskreisen wurde das Paket des Juli-gipfels nicht wieder aufgeschnü­rt. Die Zustimmung des Parlaments wurde erzielt, indem 15 Milliarden Euro zusätzlich für Eu-programme wie Forschung, Gesundheit und für das Austauschp­rogramm für Studenten und Auszubilde­nde (Erasmus) lockergema­cht wurden. Dieses Geld soll vor allem aus den Strafen bestritten werden, die die Wettbewerb­shüter der Kommission gegen Unternehme­n bei Kartellen und Missbrauch der marktbeher­rschenden Stellung verhängen. Ein geringerer Teil von 2,5 Milliarden sei mobilisier­t worden, indem Reserven in den bisherigen Haushaltsp­lanungen mobilisier­t wurden.

Die Einigung war eine der Voraussetz­ungen für den Eu-wiederaufb­aufonds, der vorsieht, dass 360 Milliarden Euro in Form von Krediten an die Länder vergeben werden, die am härtesten unter den wirtschaft­lichen Folgen der Pandemie leiden, sowie 390 Milliarden in Form von nicht zurückzahl­baren Zuschüssen.

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