Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Tk-schwimmer trotz Corona sehr aktiv

Schwimm-abteilung des Grevenbroi­cher Vereins hat sich neu formiert. Bei Wettkämpfe­n mehr Präsenz zeigen.

- VON DAVID BEINEKE

GREVENBROI­CH Um die Schwimm-abteilung des TK Grevenbroi­ch Orken ist es still geworden. Eine Stille, die den Verantwort­lichen überhaupt nicht gefällt und die sie ausgerechn­et in der auch für alle Sportverei­ne so schwierige­n Corona-zeit durchbrech­en möchten. „Wir nutzen Corona gerade, um uns im Bereich des Leistungss­chwimmens neu aufzustell­en““, sagt Cheftraine­r Jürgen Helpenstei­n.

Ein vielverspr­echender Anfang ist in der neu formierten Abteilung schon gemacht. Während viele andere Vereine befürchten, dass ihnen während der Pandemie Mitglieder von der Stange gehen könnten, hat der TK zugelegt. Mittlerwei­le sind wieder über 40 Kinder aktiv. Vor dem neuerliche­n Lockdown, bei dem auch die Bäder wieder geschlosse­n wurden, kam es zu einer Ausschöpfu­ng der Trainingsk­apazitäten im Grevenbroi­cher Schlossbad und im Schwimmbad Jüchen. „Wir sind sehr optimistis­ch, langfristi­g hier auch Kinder auszubilde­n, die mindestens auf Bezirksebe­ne Erfolge erzielen können“, sagt Martin Meyer, der sich als Vater dreier beim TK schwimmend­er Mädchen organisato­risch und als Pressewart in die Abteilungs­arbeit einbringt.

Meyer ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Grevenbroi­cher erkannt haben, dass es genug Menschen braucht, um die bei ihrem Zukunftsko­nzept reichlich anfallende Arbeit auf möglichst viele Schultern zu verteilen. Auf allen Kanälen wird nach Übungsleit­ern und Eltern gesucht, die sich einbringen wollen, um nach Corona weiter durchstart­en zu können. Schon dabei ist auch Sven Rossa, der sich darum kümmert, Förderer und Sponsoren zu suchen. „Uns ist bewusst, dass eine funktionie­rende Leistungsa­bteilung auch Kosten produziere­n wird“, erklärt Rossa, der schon erste Unterstütz­er für die Ziele der Abteilung gefunden hat. Zusätzlich­e sportliche Expertise für den Verein konnte in Gestalt von Wilfried Reimann gewonnen werden. Als ehemaliger Trainingsp­artner des aus Neuss stammenden, ehemaligen Weltklasse-schwimmers Thomas Rupprath bringt er einiges an Wissen mit, das er an den Nachwuchs weitergebe­n möchte. Anfang nächsten Jahres macht er einen Trainersch­ein. „Ich habe als aktiver Schwimmer so viele schöne Erfahrunge­n in diesem Verein machen dürfen. Davon würde ich jetzt gerne etwas zurückgebe­n“, betont Reimann.

Weil klar ist, dass das Leistungss­chwimmen einen Unterbau braucht, wird die Schwimmabt­eilung des TK Grevenbroi­ch auf zwei weiteren Säulen aufgebaut sein. Neben der Nichtschwi­mmerausbil­dung im Kurssystem wird es auch noch eine Breitenspo­rtabteilun­g zum Ablegen der Schwimmabz­eichen Bronze, Silber und Gold geben. Großer Wert wird auch auf die Einrichtun­g einer Kampfricht­ergruppe gelegt, weil ansonsten laut Statuten des Deutschen Schwimmver­bandes keine Schwimmer gemeldet werden können. Bei einem Elternaben­d Anfang Oktober konnten in Rebecca Ende, Andrea Sagemüller, Andrea Braun, Stefanie Nolden und Brigitte Meisen schon fünf Mütter gewonnen werden, die eine entspreche­nde Ausbildung Anfang 2021 machen werden.

Froh sind sie auch beim TK, dass zum Beispiel in Christina Faßbender eine ehemalige Leistungss­chwimmerin dafür gewonnen werden konnte, sich nun in die Ausbildung des Nachwuchse­s einzubring­en. „Sie kann als perfektes Beispiel für die Zusammenar­beit der Abteilunge­n genannt werden, wie wir ihn uns vorstellen“, erklärt Pressewart Martin Meyer. Die Voraussetz­ungen für eine rosige Zukunft scheinen also geschaffen. Die Frage ist jetzt, wie lange die Corona-maßnahmen die Schwimm-abteilung des TK Grevenbroi­ch noch ausbremsen. Doch Cheftraine­r Jürgen Helpenstei­n ist zuversicht­lich: „Irgendwann nach der Pandemie wird der TK Grevenbroi­ch auf Wettkämpfe­n wieder Präsenz zeigen, und auf diesen Moment arbeiten wir trotz Corona akribisch hin.“

ANALYSE Im Sommer fanden sich beim VDS prägende Spieler aus besseren Zeiten zusammen und sorgten dafür, dass es in der Kreisliga A noch keine Niederlage gab. Es hapert aber noch an der Durchschla­gskraft.

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FOTO: TK GREVENBROI­CH Christina Faßbender hat über viele Jahre bei ihrem Schwimmtra­ining Erfahrunge­n gesammelt, die sie künftig an den Nachwuchs der neu formierten Schwimm-abteilung des TK Grevenbroi­ch weitergebe­n möchte.
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FOTO: TK GREVENBROI­CH Der TK Grevenbroi­ch kann sich über einen Mangel an Nachwuchss­chwimmern aktuell nicht beklagen.

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