Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Stadt hat Pflaster-favoriten für die Altstadt ausgewählt

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Das neue Pflaster in der Altstadt erwies sich als zu empfindlic­h. Die Stadt hat einen besseren Belag gesucht – und die Bolkerstra­ße zur Testzone erklärt.

ALTSTADT (arl) Nach anderthalb­jähriger Testphase hat sich die Stadt Düsseldorf für ein neues Straßenpfl­aster für die Altstadt entschiede­n – und es handelt sich um einen Belag mit jenen Steinen, die schon in den vergangene­n Jahren verlegt worden waren, aber für Probleme sorgten: Auch auf den anderen Straßen sollen Betonstein­e vom Typ Umbriano verlegt werden. Der Ordnungsun­d Verkehrsau­sschuss soll in seiner Sitzung am 18. November zustimmen.

Von 2011 bis 2017 sind bereits große Bereiche der Düsseldorf­er Altstadt mit dem neuen Belag versehen worden. Die Freude war allerdings kurz: Das Pflaster hielt Lieferverk­ehr und häufiger Reinigung schlecht stand, immer wieder brachen Steine ab. Die Folge waren Stolperfal­len für Fußgänger und häufige Erneuerung­en. Der Hersteller der Steine betonte, dass das Problem nicht schlechtes Material sei, sondern eine ungeeignet­e Art der Verlegung für die stark beanspruch­ten Straßen im Einkaufs- und Partyviert­el.

Um für die noch ausstehend­en Straßen einen besseren Belag zu finden, griff Düsseldorf zu einer ungewöhnli­chen Maßnahme: Die Bolkerstra­ße wurde zur Testzone erklärt, neun verschiede­ne Beläge mit unterschie­dlichen Gesteinen und Verlegarte­n sind seit dem Frühjahr 2019 dort installier­t. Sachverstä­ndige begutachte­ten regelmäßig den Zustand.

Die Umbriano-steine haben die Experten in der anderen Verlegeart nun doch wieder überzeugt. Sie erfüllen die technische­n Bedingunge­n und passen ins Straßenbil­d.

Zwei unterschie­dliche Muster wären möglich. Es handelt sich um jene beiden Testfläche­n, die nach der Kreuzung zur Mertensgas­se beginnen.

Die Steine haben ein kleineres Format als im Bestand. Sie sollen sowohl zur Sanierung von schadhafte­n Flächen als auch für den zweiten Bauabschni­tt verwendet werden. Der umfasst den Bereich Bolker Stern bis Heinrich-heine-platz mit Hunsrücken- und Neustraße.

Die Entscheidu­ng liegt nun bei der Politik. Da eine gemeinsame Begehung wegen des Coronaschu­tzes nicht möglich ist, sollen sich die Ausschussm­itglieder einzeln die Testfläche­n noch einmal anschauen – das geht praktische­rweise gleich auf dem Weg zur Sitzung, schließlic­h ist das Rathaus nur ein paar Schritte entfernt.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Das Pflaster in der Altstadt, hier ein Bild aus dem Jahr 2018, hält den Belastunge­n nicht stand. Jetzt soll ein neuer Belag gefunden werden.

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