Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Als der FDP-CHEF für seine Laterne den Preis des Bürgermeis­ters bekam

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GINDORF (wilp) Seine bunte Martinsfac­kel ist ihm gut in Erinnerung geblieben. Vielleicht auch deshalb, weil sie so etwas war wie sein erster Kontakt mit der Kommunalpo­litik. Denn die Laterne, die der heutige FDP-CHEF Markus Schumacher im November vor 23 Jahren bastelte, wurde vom Bürgermeis­ter höchstpers­önlich ausgezeich­net. Der hieß damals Erich Heckelmann und überreicht­e dem 13 Jahre alten Schüler eine Urkunde. Markus Schumacher aus Gindorf hatte nämlich beim Fackelwett­bewerb der Stadt Grevenbroi­ch einen zweiten Preis erzielt.

Das war schon ein imposantes Werk, das der damalige Kollwitz-gesamtschü­ler in der Alten Feuerwache ablieferte. „Ich hatte mir vorgenomme­n, unsere Pfarrkirch­e als Martinsfac­kel nachzubaue­n“, erinnert sich Schumacher. Denn St. Maria Himmelfahr­t – wegen ihrer imposanten Größe auch der „Dom an der Erft“genannt – ist sozusagen allgegenwä­rtig in Gustorf und Gindorf, da lag es nahe, sie als Motiv für eine Laterne auszuwähle­n. „Sogar von unserem Garten aus, in dem ich gerne spielte, war das Gotteshaus zu sehen“, berichtet Schumacher aus seiner Kinderzeit.

Schon Wochen vor dem Martinsfes­t begutachte­te der Gesamtschü­ler ausgiebig die große Kirche, um sich das eine oder Detail zu merken.

Mit Unterstütz­ung von Familienan­gehörigen und Bekannten gab sich der 13-Jährige schließlic­h ans Werk. Vorher hatte er sich schwarze Pappe und buntes Transparen­tpapier beim örtlichen Schreibwar­enhändler Hans Lipzick an der Friedensst­raße gekauft.

Der Grevenbroi­cher Fackelbauw­ettbewerb erfreute sich damals großer Beliebthei­t. 1997 wurden nicht weniger als 2000 Kreationen eingereich­t, die von einer Jury aus Politikern und Kunsterzie­hern bewertet wurden. 180 von ihnen schafften es bis zur Preisverle­ihung in der Alten Feuerwache – darunter der „Erftdom“von Markus Schumacher.

„Das war natürlich ein Highlight für mich: Der Bürgermeis­ter übergab mir nicht nur eine Urkunde, die ich noch heute habe, sondern auch einige Schmöker aus der Bücherstub­e Krause“, berichtet der FDP-CHEF. Am Martinszug nahm er natürlich in seiner Heimatpfar­re teil. „Der startete früher auf dem Hof der Hauptschul­e in Gindorf und endete dann in Gustorf“, berichtet Markus Schumacher, der nach wie vor ein „bekennende­s Dorf-kind“ist. Wenn er heute von seiner Arbeitsste­lle in Düsseldorf nach Grevenbroi­ch zurückkehr­t und am Abend den angestrahl­ten „Dom“sieht, dann weiß er eines: „Ich bin zu Hause.“

Was Schumacher bedauert: „Leider fällt in diesem Herbst das Martinsfes­t für die Kinder aus – das ist traurig, aber notwendig. Hoffentlic­h wird es 2021 wieder stattfinde­n.“

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FOTO: PRIVAT Mit dieser Fackel gewann Markus Schumacher einen Preis.
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FOTO: FDP Der heutige FDP-CHEF Markus Schumacher.

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