Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Feuerwehr hält sich mit Online-schulungen fit
JÜCHEN Auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Jüchen ist die Schutzmaske derzeit Pflicht – das gilt auch für Einsätze. „Wir haben jetzt 200 rot-blaue Masken mit dem Logo der Stadt Jüchen erhalten“, berichtet Heinz-dieter Abels, Leiter der Wehr mit rund 200 aktiven Feuerwehrleuten. „Die Einsatzkräfte zeigen großes Verständnis für die Maskenpflicht.“Lediglich wenn bei Bränden Atemschutz angelegt wird, muss auf den Mund-nasen-schutz verzichtet werden.
Größere Auswirkungen hat der zweite Lockdown auf den Feuerwehr-betrieb. „Nur der Alarm- und Einsatzdienst wird zurzeit absolviert. Die regelmäßigen Übungen fallen weg, es gibt keine Schulungen in den Gerätehäusern und keine Gerätepflegedienste – die übernimmt zurzeit der Tagesdienst.“Auch die Treffen der 46 Jugendfeuerwehrleute, die erst seit September wieder möglich waren, sind erneut gestrichen. „Ein grundlegendes Element der Freiwilligen Feuerwehr ist das kameradschaftliche Zusammensein, doch das geht nicht zurzeit nicht mehr. Das persönliche Miteinander bleibt etwas auf der Strecke“, sagt Abels. Und er betont: „Die Sicherheit ist gewährleistet, die Einsatzkräfte sind gut ausgebildet.“
Trotz aller Einschränkungen ruhen die Schulungen keineswegs. „Wir gehen neue Wege“, sagt Abels. Damit meint er die Online-ausbildung. „Jede Einheit verfügt über eine Ausstattung mit Laptop und Kamera.“Der Ausbilder sitzt zu Hause oder im Gerätehaus, die Kameraden lernen daheim. „Wir haben webbasierte Schulungsunterlagen beschafft, bei denen nachgestellte Einsatzszenarien, etwa nach Verkehrsunfällen, in Videos dargestellt werden“, berichtet Abels.
Der für Ende November geplante Feuerwehr-ehrenabend ist wegen Corona zurückgestellt. „Beförderungsurkunden schicken wir den Feuerwehrleuten in einem schönen Brief zu.“Eine Corona-infektion in den Reihen der Wehr gab es bislang nicht. „Bei Grippe-symptomen wird der Betroffene vom Dienst befreit, zum Teil werden auch Tests gemacht“, sagt der Feuerwehrchef.