Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger an der L 280

- VON STEFAN SCHNEIDER

ANSTEL Ernst Primosch hatte sich große Sorgen gemacht. Immer wieder musste der Anwohner vom Ziegelhof in Anstel mitansehen, wie es auf der angrenzend­en Landstraße 280 zu gefährlich­en Situatione­n für Fahrradfah­rer und Fußgänger gekommen war, die die Straße auf Höhe Ziegelhof überqueren wollten. „Unglaublic­h, ja fast kriminell“nannte es der gebürtige Österreich­er, dass auf der L 280 zwischen Anstel und Dormagen auf einem Stück 100 km/h erlaubt seien, obwohl dort ein Radweg kreuzt und eine Abzweigung ohne Abbiegespu­r zum Wohngebiet Gut Barbaraste­in besteht. Der Rhein-kreis hat Primoschs Sorge als berechtigt eingestuft. Mittlerwei­le ist eine Geschwindi­gkeitsbesc­hränkung auf 70 km/h für den Abschnitt zwischen Anstel und Am Ziegelhof angeordnet und ausgeschil­dert worden. Kreissprec­her Benjamin Josephs erklärt: „Als Voraussetz­ung dafür lagen die Querungssi­tuation Radwanderw­eg und allgemeine Radfahrerq­uerung vor, ebenso die unübersich­tliche und gefährlich­e Radfahrerf­ührung auf der Fahrbahn der L280 entlang eines kurvenreic­hen, topographi­sch kritischen und unübersich­tlichen Lößhohlweg­s.“

Anwohner Primosch hatte sich gewünscht, dass die Tempobegre­nzung bis zum Knechtsted­ener Wald angeordnet würde. Denn bei der Zufahrt zu Gut Barbaraste­in sei es bereits zu Unfällen gekommen. Diesem Anliegen wurde nicht entsproche­n. Zwar hatte der Landesbetr­ieb Straßen NRW zunächst auch dort Tempo-70-schilder angebracht, musste diese aber wieder abbauen. Die Schilder waren nicht angeordnet worden. Kreissprec­her Josephs liefert die Begründung: „Der Abschnitt der L280 zwischen ‚Am Ziegelhof’ und Knechtsted­ener Wald ist gut ausgebaut, einsehbar und auch hinsichtli­ch des Unfallaufk­ommens nicht auffällig. Die Voraussetz­ungen für eine Herabsetzu­ng der zulässigen Höchstgesc­hwindigkei­t ist daher dort nicht gegeben.“Der Kreis beobachte die Situation aber.

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FOTO: STEFAN SCHNEIDER Anwohner Ernst Primosch vom Ziegelhof in Anstel hatte sich für die Tempobegre­nzung eingesetzt.
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