Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Der neue Stadtrat hat seine Arbeit aufgenomme­n.

Stefan Justen (CDU) und Joachim Drossert (SPD) wurden bei einer Gegenstimm­e zu stellvertr­etenden Bürgermeis­tern gewählt. Mehrere Ausschüsse wurden aufgestock­t.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

JÜCHEN Die ersten Abstimmung­en haben die 44 Mitglieder des neuen Jüchener Stadtrates hinter sich, die meisten fielen einstimmig aus. Zügig ging die konstituie­rende Sitzung des Rates in der Peter-giesen-halle in Garzweiler vonstatten. Es blieb dabei noch Zeit, dass Bürgermeis­ter Harald Zillikens (CDU) die einzelnen Ratsmitgli­eder kurz vorstellte. Schließlic­h arbeiten etliche Politiker das erste Mal im Rat mit.

Der Veranstalt­ungsort war erneut wegen Corona gewählt worden. Die Halle bietet deutlich mehr Platz als der Saal im Haus Katz in Jüchen, so dass die Politiker reichlich Abstand zwischen den Plätzen hatten. Auch eine geheime Wahl stand auf der Tagesordnu­ng der ersten Sitzung im neuen Rat, so sieht es die Gemeindeor­dnung NRW für die Wahl der stellvertr­etenden Bürgermeis­ter vor. Bei einer Gegenstimm­e wählte der Rat Stefan Justen (CDU, 64 Jahre) als ersten und Joachim Drossert (SPD, 65 Jahre) als zweiten Vizebürger­meister. Die beiden unterstütz­en ehrenamtli­ch den hauptamtli­chen Bürgermeis­ter bei repräsenta­tiven Aufgaben.

Vor der Verpflicht­ung der Ratsmitgli­eder nannte Zillikens anstehende Herausford­erungen: den Strukturwa­ndel beispielsw­eise, den Ausbau der Betreuung in den Kindertage­sstätten, die Zusammenfü­hrung der Gesamtschu­le an einem Standort, die Anpassung der Grundschul­en und Ganztagsbe­treuung an wachsende Bevölkerun­gszahlen oder die Investitio­nen in Feuerwehrg­erätehäuse­r – „das ist ein herausford­erndes Programm“, so Zillikens. „Wir werden diskutiere­n, Kompromiss­e finden müssen“, trotz unterschie­dlicher Meinung solle die Arbeit im Rat auf „Sachlichke­it und Fairness“gegründet sein.

In zwölf Ausschüsse­n – die Zahl bleibt unveränder­t – wird die politische Arbeit außerhalb der Ratssitzun­gen erfolgen. Änderungen gibt es durch Ratsbeschl­uss bei den Ausschussg­rößen: Der Planungsau­sschuss, der Schul- und Jugend- sowie der Rechts- und Sozialauss­chuss werden von 13 auf 15 Mitglieder aufgestock­t, der Rechnungsp­rüfungsund der Wahlprüfun­gsausschus­s von neun auf 13. Laut Verwaltung kam der Wunsch dazu aus der Politik. Mit den Ausschussg­rößen ist gewährleis­tet, dass in den zwölf Gremien Vertreter aller sechs Ratsfrakti­onen vertreten sind.

Die größte Fraktion im neuen Rat stellt wie bisher die CDU, sie ist mit 19 Politikern vertreten, die SPD als zweitgrößt­e Fraktion mit acht. Für die Grünen sitzen sechs Mitglieder im Rat. die Fdp-fraktion besteht aus fünf und die Fwg-fraktion aus vier Ratsmitgli­edern. Erstmals im Jüchener Stadtrat vertreten ist die AFD, der Fraktion gehören zwei Ratsmitgli­eder an.

 ?? FOTO: D. STANIEK ?? Das Jüchener Bürgermeis­ter-trio in der Ratssitzun­g: Harald Zillikens (CDU, Mitte) und die stellvertr­etenden Bürgermeis­ter Stefan Justen (CDU, links) und Joachim Drossert (SPD, rechts).
FOTO: D. STANIEK Das Jüchener Bürgermeis­ter-trio in der Ratssitzun­g: Harald Zillikens (CDU, Mitte) und die stellvertr­etenden Bürgermeis­ter Stefan Justen (CDU, links) und Joachim Drossert (SPD, rechts).

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