Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Die Welt der Steiff-Tiere hinter Schaufensterscheiben
KORSCHENBROICH Gabriele Höffgen bekommt viel Lob für ihr liebevoll gestaltetes Schaufenster. So etwas sieht man sonst nur in großen Geschäften in einer Großstadt. Die 53-Jährige fühlte sich ihrem Slogan „Erlebe das Besondere“verpflichtet, ein Versprechen für besondere Spielsachen in ihrem Laden „Atongarix“an der Steinstraße unweit der Alten Schule.
Die Diplom-Informatikerin hat unter anderem Steiff-Tiere in ihrem
Sortiment. Herzstück des 4,50 Meter langen Dioramas sind 60 Steiff-Tiere, darunter 36 Bären. Es geht dort weihnachtlich und winterlich zu. Und es gibt so viel zu entdecken, dass es sich immer wieder lohnt, vor dem Schaufenster stehen zu bleiben. „Die Firma Steiff hat uns nicht wirklich unterstützt“, sagt Gabriele Höffgen. Das Gesamtkunstwerk ist das Ergebnis der gesamten Familie und deren Freunden, die als Leihgeber zur Verfügung standen.
Ein Beispiel dafür, wie authentisch die Winterwelt im Detail ist:
„Den Norwegerpullover für einen Teddybären hat meine norwegische Schwägerin in Norwegen gestrickt.“Die antike Miniatur-Schulbank stellte der Großvater einer Schulfreundin zur Verfügung, unterrichtet werden die kleinen Bären von dem Einstein-Teddy mit wirrer Mähne. Das Snowboard, auf dem ebenfalls ein Plüschbär steht, bewegt sich, eine Eule taucht immer wieder ab in für die anderen Tiere unerreichten Höhen. Ganz niedlich: die kleinen Mäuse – und der Maulwurf, der neugierig aus dem Schnee hervorschaut.
Apropos Schnee: Das Kunstprodukt wirkt täuschend echt – selbst das Glitzern fehlt nicht. Ein Bär steht an einer gut 100 Jahre alten Puppenküche am Herd und rührt die Suppe um. Musikinstrumente in der guten Stube machen deutlich, dass es sich bei der Bärenfamilie um Bildungsbürger handelt. Gabriele Höffgen hat ein gotisches Fenster gemalt – und insgesamt einen vierstelligen Betrag in die Fenster-Deko investiert. Und sie verspricht schon jetzt, sich auch in den kommenden Jahren wieder etwas Tolles einfallen zu lassen.