Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Chance für Drive-in-Weihnachtsmarkt erst im Dezember?
Die Genehmigung für das adventliche Spektakel in der Arena ist noch nicht in Sicht. Der Veranstalter D.Live war mit der Ankündigung vorgeprescht.
STOCKUM Welche Chancen hat der Drive-in-Weihnachtsmarkt in der Arena wirklich? Scheitert er an Corona-Fällen im Aufbauteam oder an Vorbehalten wegen möglicher Corona-Risiken? Zu diesen Fragen gab es in der Stadt am Wochenende unterschiedliche Diskussionen.
Fakt ist: Die städtische Veranstaltungstochter D.Live hatte ihre neue Event-Idee gegenüber unserer Redaktion am Donnerstag bestätigt und für Freitag den Vorverkaufsstart
angekündigt. Das Konzept: Autos können rund um die Arena an Weihnachtsmarktbuden stoppen, die Menschen dürfen nicht aussteigen, aber sich gastronomisch versorgen und weihnachtliche Waren kaufen. Der Kooperationspartner Christmas Garden sorgt für Lichter-Deko und große leuchtende Figuren, die auch auf dem Rasen der Arena aufgebaut werden. Kommenden Freitag sollte die Zwei-Kilometer-Strecke freigegeben werden. Ticketpreis pro Auto: 20 Euro.
D.Live sorgte mit der Verkündung seiner Adventsidee für eine Überraschung, auch in den Schaltzentralen von Stadt und Land. Denn eine Genehmigung, die D.Live-Chef Michael Brill als so gut wie sicher bezeichnete, ist noch nicht in Sicht. Die Stadt hat zudem nach Informationen unserer Redaktion noch kein Einvernehmen mit dem Land herbeigeführt. An einem Streit, wie es ihn im Sommer um ein Arena-Konzert gab, haben beide Seiten kein Interesse. Jetzt steht erst die Abstimmung der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten an, die nach wie vor hohen Corona-Zahlen machen weitere Maßnahmen wahrscheinlich. Bis zum Auslaufen der aktuellen Corona-Schutzverordnung Ende November, so ist auf Rathausfluren zu hören, dürfte es nichts werden mit dem Arena-Weihnachtsmarkt.
Parallel sagte D.Live am Freitag den Vorverkauf ab. Begründung: Es gebe Corona-Fälle im beauftragten Aufbauteam des Marktes. D.Live-Chef Michael Brill will versuchen, am Montag oder Dienstag ein Ersatzteam für den Aufbau zu beschaffen. Für ihn ist der Drive-in-Markt mit dem Autokino vergleichbar, welches auch jetzt laut Corona-Schutzverordnung möglich wäre, wenn zwischen den Autos 1,5 Meter Abstand gehalten wird. Brill verweist auf den Drive-in-Christkindlmarkt in Landshut, der gerade eröffnet hat.
Die Schausteller hoffen auf den Drive-in-Markt. Man wisse ja nicht, ob er angenommen werde, sagt der Vorsitzende Oliver Wilmering, „aber es ist wieder eine Möglichkeit mehr, etwas Geld zu verdienen“. Ist die Laufzeit zu knapp, will Brill den Markt ganz absagen.