Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Ermittlungen nach AfD-Eklat laufen weiter
(ssc) Die Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen liegt nun schon zwei Monate zurück, doch die Vorkommnisse in Rommerskirchen im Zusammenhang mit der Abstimmung beschäftigen immer noch die Behörden. Das bestätigte Rommerskirchens Bürgermeister Martin Mertens jetzt auf Nachfrage unserer Redaktion. „Laut Staatsanwaltschaft Mönchengladbach liegen die Akten dazu bei der Polizei, die die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen hat und weitere Zeugen vernehmen wird“, berichtete Mertens.
Im August hatten zwei Bürger aus der Gemeinde Strafanzeige erstattet, weil sie als Wahlkreiskandidaten der AfD genannt worden waren. Sie hatten vehement bestritten, dass sie sich bereit erklärt hatten zu kandidieren. Das Paar hatte erklärt, dass es weder eine entsprechende Vereinbarung unterschrieben habe, noch überhaupt in irgendeiner Weise politisch aktiv sei.
Im Raum steht weiterhin der Verdacht der Urkundenfälschung. Stefan Hrdy, der in Rommerskirchen als Bürgermeisterkandidat für die AfD angetreten war, hatte seinerseits bestritten, dass es bei der Aufstellung der Wahlkreiskandidaten seiner Partei zu Unregelmäßigkeiten gekommen sei. Die Gemeinde Rommerskirchen hatte nach den Vorwürfen den Kreiswahlleiter eingeschaltet, der wiederum den Landeswahlleiter informiert hatte. Auch der Staatsschutz wurde eingeschaltet.