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So kann man lernen, ein guter Verlierer zu sein

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Donald Trump ist kein guter Verlierer. Das sagt er sogar über sich selbst. Wir haben einen Experten gefragt, wie man mit Niederlage­n am besten umgeht.

Manche fluchen, schmeißen die Spielstein­e vom Tisch oder werfen Mitspieler­n sogar vor, sie hätten gepfuscht. Das alles machen sie nur, weil sie verloren haben. Doch nicht nur Kinder tun sich mit dem Verlieren schwer. Auch Erwachsene haben damit Probleme. „Ich bin kein guter Verlierer“, sagte der Politiker Donald Trump vor Kurzem. Nun muss er aber mit einer besonders schweren Niederlage zurechtkom­men.

Donald Trump ist seit vier Jahren der Präsident der USA. Anfang des Monats wurde in dem Land wieder gewählt, und Trump hat die Wahl verloren. Neuer Präsident wird Joe Biden. Trotzdem sagt Donald Trump: Ich habe gewonnen! Er behauptet, bei der Wahl sei betrogen worden. „Verlieren will gelernt sein“, sagt Ralf Brinkhoff dazu. Er erklärt, warum das Verlieren vielen so schwer fällt:

„Beim Spielen möchte man zeigen, dass man etwas kann“, sagt er. „Je öfter man verliert, desto stärker zweifelt man an sich selbst.“Dabei kann eine Niederlage auch etwas bringen. „Man kann seine Stärken und Schwächen kennenlern­en“, sagt Brinkhoff. Wer beim Wettrennen verliert, landet vielleicht bei einem Quiz ganz vorne. Aber wie lernt man, ein guter Verlierer

zu sein? Erst mal findet es Brinkhoff wichtig, Gefühle zuzulassen. „Es ist nicht schlimm, wenn man wütend ist“, sagt er. Nach einer Niederlage sollte man nicht gleich aufgeben, sondern das Spiel noch mal ausprobier­en. Außerdem helfe es, mit anderen über die Niederlage zu sprechen und sich zu fragen: Warum habe ich eigentlich verloren? dpa

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FOTO: EVAN VUCCI/DPA US-Präsident Donald Trump behauptet, er habe die Wahl gewonnen.
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