Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Vereine kämpfen für Fortsetzun­g der Saison

Die Handball-regionalli­gisten arbeiten zusammen, um gegenüber dem Verband ihre Anliegen besser vertreten zu können. Korschenbr­oich und Neuss sind mit der Pause bis zum 6. Januar einverstan­den.

- VON DAVID BEINEKE

RHEIN-KREIS Noch bevor die Bundesregi­erung zusammen mit den Ministerpr­äsidenten Ende Oktober beschloss, das ganze Land und damit auch den Amateurspo­rt bis Ende November in einen Teil-lockdown zu schicken, hatten die Handballve­rbände Niederrhei­n (HVN) und Mittelrhei­n sich schon entschiede­n, bis Mitte des Monats zu pausieren. In der vergangene­n Woche legte der HVN noch mal nach und verlängert­e die Spielpause bis zum 6. Januar. Der Verband behält sich aber eine weitere Verlängeru­ng ausdrückli­ch vor, sollte auch im Dezember kein Training möglich sein. Wenn die Hallen wieder offen sind, sollen aber Test- und Nachholspi­ele möglich sein. Also weiterhin viel Ungewisshe­it auch für den TV Korschenbr­oich und den Neusser HV, die beiden Teams aus dem Rhein-kreis Neuss in der Regionalli­ga Nordrhein.

Um bei aller Ungewisshe­it aber nicht Untätig zu bleiben, sind die Regionalli­ga-vereine in die Offensive gegangen und haben aus Eigeniniti­ative einen Austausch organisier­t. Dabei wurde beschlosse­n, den Verband Handball Nordrhein (HNR) als Veranstalt­er der Regionalli­ga schriftlic­h um einen Dialog und ein zeitnahes Gespräch zu bitten. „Es besteht innerhalb der Liga Einigkeit, dass tragfähige Lösungen mit einer breiten Akzeptanz in dieser schwierige­n Situation nur gemeinsam zwischen Verbänden und Vereinen entwickelt werden können. Insbesonde­re aufgrund der Entscheidu­ngen zur Aussetzung des Spielbetri­ebs in den vergangene­n Wochen, fühlen sich die Vereine aktuell nicht eingebunde­n“, heißt es in einer Pressemitt­eilung des TV Korschenbr­oich.

Gegenstand des Gesprächs sollen die Entwicklun­g einer konkreten Perspektiv­e für alle Vereine zur Fortsetzun­g des Spielbetri­ebs und ein Bekenntnis des HNR zur Nutzung aller Möglichkei­ten dazu sein. Um die weitere Kommunikat­ion zu erleichter­n, wählten die Vereine in Jan Wolf ( TV Korschenbr­oich), Markus Achenbach (TSV Bonn rrh.) und Bastian Schlierkam­p (SG Ratingen) drei Vertreter, die den Verbänden als Ansprechpa­rtner dienen und die interne Kommunikat­ion koordinier­en sollen. Dass sich die Regionalli­ga-vereine zusammenge­tan haben, um künftig mit einer Stimme zu sprechen, findet Tvk-coach Dirk Wolf klasse. „Es gibt mehrere Szenarien, wie es weitergehe­n könnte. Ob etwas richtig oder falsch ist, ist aktuell schwer festzustel­len. Wir versuchen aber auf jeden Fall, die Liga zu Ende zu spielen, um einen Aufsteiger zu finden“, sagt Wolf. Er findet es richtig, dass die Spielpause bis Anfang Januar verlängert wurde, denn eine Fortsetzun­g der Saison im Dezember ist aus seiner Sicht schon alleine deshalb nicht möglich gewesen, weil aktuell nicht spezifisch trainiert werden könne.

Immerhin, Dirk Wolf und der Athletiktr­ainer der Korschenbr­oicher haben wie während des ersten Lockdowns individuel­le Trainingsp­läne ausgegeben. „Ich bin sehr stolz auf meine Jungs. Sie arbeiten sehr kontinuier­lich. Wenn es weitergeht, sind die Grundlagen da“, betont Wolf. Auch Kollege Gilbert Lansen vom Neusser HV ist froh, dass es erst im Januar weitergeht und seine Spieler mehr Zeit für die Vorbereitu­ng bekommen. Er geht davon aus, dass die Saison letztlich sogar verkürzt wird: „Ausgefalle­ne Spiele eventuell noch hinten dranzuhäng­en, halte ich für unrealisti­sch.“

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ARCHIVFOTO: THEO TITZ Auch der TV Korschenbr­oich, hier Philip Schneider beim Wurf im Spiel gegen Aldekerk, hofft auf eine Fortsetzun­g der Regionalli­ga-saison.

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