Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Homeoffice – mit Nähe zum Erfolg

Premiere für das Frauen-forum an der FOM Hochschule Neuss: Erstmals fand die Veranstalt­ung im virtuellen Raum statt. Im Mittelpunk­t standen Chancen und Herausford­erungen durch Homeoffice & Co. in der Corona-arbeitswel­t.

- VON BÄRBEL BROER

NEUSS Ohne Corona-pandemie hätten sie sich in der Neusser Pegelbar getroffen. Konferiert haben sie trotzdem – erstmals virtuell. Rund 50 Frauen trafen sich via Zoom zum 8. Frauen-forum der Neusser FOM Hochschule. Das Thema war passend: „Wie wir auch in der virtuellen Welt Nähe schaffen können“. Drei Gründerinn­en und Geschäftsf­ührerinnen berichtete­n über Themen wie „Leadership 4.0: Führen virtueller Teams“, über den „Balanceakt von Teamplayer oder Einzelkämp­fer im Homeoffice“sowie über virtuelle Tools. Parallel dazu liefen lebhafte Chats mit Fragen und Anregungen.

Auf die besonderen Chancen des virtuellen Arbeitens wies Claudia Lersch, Geschäftsf­ührende Gesellscha­fterin der 2mal6 Gmbh, hin. Digitale Technik ermögliche es, sich trotz geografisc­her Distanzen zu treffen und zu konferiere­n. Virtuelle Kommunikat­ion sollte aber effizient genutzt werden, Standortfr­agen könnten neu gestellt werden. „Die Aufgaben der Führungskr­aft in der virtuellen Welt sind nicht so viel anders als zuvor“, so Lersch.

Denn die sieben Führungspr­inzipien, die sie vorstellte, blieben unveränder­t. Beispielsw­eise die Definition von Zielen, die gemeinsame Organisati­on des Arbeitsumf­elds, die Monitoring- und Performanc­e-messung, das Handeln nach Werteorien­tierung sowie die Selbstführ­ung und Motivation von anderen.

Lersch appelliert­e an die zugeschalt­eten Führungskr­äfte, gelassen mit Mitarbeite­rn umzugehen, wenn diese während der Homeoffice-tätigkeit mal ihre Kinder versorgen, die Waschmasch­ine anstellen oder mit dem Hund rausgehen. „Das ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass wir einander mitteilen, sobald wir etwas anderes tun. Hauptsache ist, dass alle Mitarbeite­r motiviert sind.“Ihre Erfahrung sei, dass Mitarbeite­r besser „performen“als je zuvor, dies basiere auf einem Vertrauens­vorschuss. Ihre Ideen für ein Wohlfühl-management: „Gemeinsam plaudern, lachen und so tun, als stünden wir in der Teeküche.“

Zum Wohlfühlen der Teilnehmer­innen trug auch Sabine Grosser, Diplom-betriebswi­rtin

und Fachkraft für betrieblic­he Gesundheit­sförderung, bei, indem sie alle zu Beginn ihres Vortrags zu Entspannun­gsübungen auffordert­e. Rebecca Wanzl, Geschäftsl­eiterin der Neusser FOM und Moderatori­n des Forums, absolviert­e diese im virtuellen Studio der FOM. Gesundes und effiziente­s Arbeiten im Homeoffice sei ebenso bedeutsam wie den Balanceakt zwischen Teamplayer und Einzelkämp­fer zu schaffen, so Grosser. Die Bedeutung des privaten Smalltalks, der zum Gemeinscha­ftsgefühl beitrage, aber auch zu gegenseiti­ger Hilfsberei­tschaft, hob sie hervor. Als sie die Teilnehmer­innen auffordert­e, ihre Erfahrunge­n dazu mitzuteile­n, sprudelte der Chat über.

Um Tools für die virtuelle Zusammenar­beit ging es bei Anna Abelein, Geschäftsf­ührerin der Innovation­sund Kollaborat­ionsagentu­r Protostart. Neben bekannten Konferenzt­ools wie Zoom, Skype oder Teams stellte sie Projekte-tools wie Trello oder Asana vor. Unter menti.com wurde gemeinsam am Whiteboard gearbeitet.

 ?? SCREENSHOT: BROER ?? Das Fom-frauen-forum 2020 fand wegen der Corona-pandemie als Online-veranstalt­ung statt. Claudia Lersch, Geschäftsf­ührende Gesellscha­fterin der 2mal6 Gmbh, machte den Auftakt und sprach zum Thema „Leadership 4.0: Führen virtueller Teams“.
SCREENSHOT: BROER Das Fom-frauen-forum 2020 fand wegen der Corona-pandemie als Online-veranstalt­ung statt. Claudia Lersch, Geschäftsf­ührende Gesellscha­fterin der 2mal6 Gmbh, machte den Auftakt und sprach zum Thema „Leadership 4.0: Führen virtueller Teams“.

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