Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Neue App soll Ogs-alltag erleichtern
Ab Januar wird die „Easy-app“am Offenen Ganztag in Büttgen und Holzbüttgen getestet.
BÜTTGEN Die Kinder in der OGS der Grundschule Budica in Büttgen laufen durch den Raum und fragen Silke Weitz Löcher in den Bauch. Weitz ist in der OGS für die kreative Arbeit zuständig und hat auf alle Fragen die passende Antwort. Doch Sie kann die Klassen wegen Corona derzeit nur getrennt voneinander betreuen. „Die Stufen kommen nach und nach zu mir“, sagt Weitz. So seien alle mit der Situation zufrieden. Denn der Kreativ-raum ist bei den Kindern sehr beliebt.
Dieses Beispiel zeigt, wie schwer es für die OGS in Büttgen während der Corona-pandemie ist, alle Kinder zufrieden zu stellen. Der evangelische Verein für Jugend- und Familienhilfe ist Träger des Offenen Ganztages an den Kaarster Grundschulen Stakerseite, Matthias-claudius-grundschule, Astrid-lindgren-schule, Grundschule Vorst und eben an der Budica in Büttgen. Hinzu kommt die Martinus-förderschule an der Halestraße. Außerdem betreut der Verein elf Grundschulen in Grevenbroich und eine in Neuss. Allein in Büttgen sind 16 Betreuer für 168 Schüler, die das Ogs-angebot annehmen, verantwortlich. Und Corona macht die Aufgabe nicht einfacher, im Gegenteil. „Die Eltern haben Betretungsverbot. Das ist für uns momentan ein Hindernis“, sagt Anja Weingran vom evangelischen Verein für Jugendund Familienhilfe. Derzeit wird an den Kitas eine App getestet, die die Situation verbessern soll. Die „Easy-app“soll Eltern einen sicheren und schnellen Informationsfluss über beispielsweise neue AGS ermöglichen. „Ein großer Mehrwert ist, dass die Eltern ihre Kinder über die App krank melden können“, erklärt Weingran. „Die Testphase in den Kitas ist vorbei, ab dem 1. Januar wird alles, was mit dem Alltag der OGS zusammenhängt, schwerpunktmäßig in der App zusammenlaufen“, erklärt Burghard Asche, Vorstandsvorsitzender des Vereins. Gestartet wird mit der App in Büttgen, gleichzeitig wird sie an der OGS an der Astrid-lindgren-schule zum Einsatz kommen. Auch die Dienstpläne können in der App eingestellt werden, bei Krankheiten kann so schnell reagiert werden.
Besonders stolz sind Weingran und Asche auf die neuen Raummodule, die in Büttgen stehen. Hier finden derzeit 40 Kinder Platz, in Nicht-corona-zeiten sogar 75. „Bei uns stehen die Kinder an erster Stelle. Sie sollen schöne Stunden in der OGS verbringen und zufrieden nach Hause gehen“, erklärt Asche. Deshalb sei Kreativität der Mitarbeiterinnen immens wichtig. Und in den Kaarster Einrichtungen lassen sich die Mitarbeiterinnen immer etwas Neues einfallen, damit den Kindern nicht langweilig wird. Denn Asche weiß: „Für Kinder gibt es nichts Schlimmeres als Langeweile.“