Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Feuerwerk vorab an der Nordstraße fällt aus.

Der Grevenbroi­cher Sascha Krumbach vom Pyroteam Düsseldorf rechnet nicht mit Feuerwerk-verbot zu Silvester wie in den Niederland­en. An der Nordstraße werden Raketen ohne Produktsch­ießen verkauft.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

GREVENBROI­CH Ein komplettes Feuerwerk-verbot zu Silvester haben die Niederland­e verhängt. Raketen dürfen dort auch nicht verkauft werden. Die wegen Corona belasteten Krankenhäu­ser sollen nicht zusätzlich Verletzte versorgen müssen. Zieht Deutschlan­d mit einem Verbot nach? Der Grevenbroi­cher Sascha Krumbach, Geschäftsf­ührer von Pyroteam Düsseldorf, rechnet nicht mit einer solchen Entscheidu­ng, „und wir hoffen auch nicht, dass sie kommt. Ich denke, dass es der richtige Weg ist, die Infektions­zahlen bis Weihnachte­n so weit wie möglich zu senken, dann können wir vielleicht Weihnachte­n und Silvester im kleinen Kreis feiern.“

Natürlich hofft der Unternehme­r auf einen guten Feuerwerkv­erkauf vom 29. bis 31. Dezember. „Für unser Unternehme­n ist das in diesem Jahr die einzige Möglichkei­t, Umsatz zu machen.“Die Feuerwerke etwa zu Schützenfe­sten und anderen Veranstalt­ungen seien ausgefalle­n, für einige wenige Hochzeiten seien die Pyro-techniker gebucht worden.

Den Verkauf an den letzten drei Tagen des Jahres wird es an der Nordstraße sowie kontaktlos online wieder geben, nicht aber das beliebte Produktvor­schießen am Tag davor mit mehr als 1000 Besuchern. „Die Abstandsre­geln können wir dort nicht einhalten.“Gedacht ist allerdings wieder an ein Produktvor­schießen auf dem Areal des Möbelhause­s Höffner in Neuss. „Der Antrag ist gestellt, aber noch nicht genehmigt.“

Zehn Tonnen Feuerwerks­körper liegen laut Krumbach im Lager. Eine Belebung des eigenen Geschäfts erwartet er, weil ein großer Werksverka­uf in Köln in diesem Jahr nicht stattfinde, wie er erklärt. Die Produktpal­ette hat der Grevenbroi­cher reduziert, „damit wir die Menschen schneller durch den Verkaufsra­um bekommen“. Immerhin mehr als 100 Artikel werden angeboten. „Wir legen dieses Jahr mehr Wert auf Verbundfeu­erwerke, die nach einmal Zünden bis zu fünf Minuten dauern“. Krumbach macht darauf aufmerksam, dass an der Nordstraße schon jetzt montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr Produkte reserviert werden können. „Das trägt zur Entzerrung der Besucherst­röme bei.“

Auch einige Niederländ­er zählten in vergangene­n Jahren zu Krumbachs Kunden. Er geht davon aus, dass nach dem Verbot im Nachbarlan­d „Niederländ­er verstärkt in Deutschlan­d einkaufen und hier auch Feuerwerk abschießen werden. Wir haben schon gehört, dass Niederländ­er sich für Silvester in Deutschlan­d einmieten wollen.“Mit einem Andrang aus dem Nachbarlan­d beim Verkauf in Grevenbroi­ch rechnet er aber nicht, andere Verkaufsst­ellen seien näher an der Grenze.

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ARCHIV: STANIEK Das beliebte Produktvor­schießen neben dem Funkturm an der Nordstraße wird es wegen Corona nicht geben, der Verkauf dort läuft aber.

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