Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Das Aufklärung­sgespräch – noch zeitgemäß?

Was Eltern beachten sollten, die mit ihren Kindern über Sexualität sprechen wollen.

- Hannah de Buhr

Gewisse Gespräche möchte man als Teenager einfach nicht mit seinen Eltern führen – vor allem wenn es um das Thema Sexualität geht. Wenn sich der eigene Körper mit großen Sprüngen weiterentw­ickelt und auf einmal auch das andere Geschlecht immer interessan­ter wird, ist man genug mit sich selbst beschäftig­t. Die ständige Fragerei der Eltern kann dabei ganz schön nervig sein.

Dennoch ist Aufklärung wichtig. Gerade vor „dem ersten Mal“können einen viele Fragen quälen: Wie genau wird es ablaufen? Was muss ich beachten? Und was ist der richtige Zeitpunkt? Doch all das möchte man nicht immer mit den Freunden oder gar den Eltern besprechen. Viele Jugendlich­e wollen sich selbst mit der neu aufkommend­en Sexualität auseinande­rsetzen und greifen daher auf das Internet, Zeitschrif­ten oder Bücher zurück.

Was ihr, liebe Eltern, deshalb auf jeden Fall tun solltet, ist, euer Kind erst einmal fragen, ob es überhaupt mit euch über dieses Thema sprechen will. Falls ja, ist dabei besonders wichtig, nicht nur über Verhütung und Geschlecht­skrankheit­en zu sprechen. Versucht auch, eurem Kind die Angst vor dem Stellen dieser Fragen zu nehmen. Eltern sollten ihrem Kind das Gefühl geben, dass Sexualität und die Entwicklun­g des eigenen Körpers keine Tabu-themen, sondern einfach ein ganz normaler Teil des Lebens sind. Hierbei kann es helfen, immer wieder zu versichern, dass man über alles reden kann. Seid nicht zu aufgeregt und bleibt entspannt. So lässt sich Sexualität enttabuisi­eren. Vielleicht ist dann das typische Gespräch auch gar nicht mehr nötig, da immer wieder nebenbei offene Fragen beantworte­t werden können.

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FOTO: ADOBE STOCK Beim Thema Sex sollten Eltern versuchen, entspannt zu bleiben.

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