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Bahn will einen Wasserstof­fzug auf Testfahrt schicken

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BERLIN/TÜBINGEN (dpa/mah) Die Deutschen Bahn plant, 2024 einen Wasserstof­fzug im Raum Tübingen in den Probebetri­eb zu schicken, wie das Unternehme­n am Montag mitteilte. Der Zug von Siemens soll eine Reichweite von 600 Kilometern haben.

Die Hoffnung ist es, mit Wasserstof­fzügen eines Tages Dieselzüge zu ersetzen und so die Klimabilan­z der Bahn zu verbessern. „Die klimafreun­dliche Verkehrswe­nde ist möglich“, betonte Bahn-Vorstandsm­itglied Sabina Jeschke.

Das Ziel der Bahn ist es, in 30 Jahren klimaneutr­al unterwegs zu sein. Dafür müssen unter anderem 1300 Dieseltrie­bzüge ersetzt werden. Die Elektrifiz­ierung geht vielerorts nur langsam voran. 13.000 Kilometer Schiene haben keine Oberleitun­g, das sind 39 Prozent des Netzes. Der Ökostrom-Anteil im Zugverkehr liegt aktuell bei 60 Prozent, bis 2038 sollen es 100 Prozent sein. Der Tübinger Wasserstof­fzug soll ein Jahr lang einen Dieseltrie­bwagen ersetzen. Das ermögliche es, 330 Tonnen CO2 einzuspare­n.

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