Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Arztpraxis Frimmersdo­rf: Krützen nimmt Stellung

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GREVENBROI­CH (dne) Zu der fürs Jahresende angekündig­ten Praxisschl­ießung in Frimmersdo­rf. hat sich Bürgermeis­ter Klaus Krützen mit einer zweiseitig­en Stellungna­hme an die Redaktion gewandt. Er schreibt: „Die Einflussmö­glichkeite­n der Stadt sind sehr gering. Wir können uns für den Praxisstan­dort Frimmersdo­rf einsetzen und versuchen, Interessen­ten zu finden. Das haben wir getan und sind auch bereit, dieses Engagement fortzusetz­en.“

Bereits im Januar 2020 habe, laut Krützen, der jetzige Praxisinha­ber Dr. Harald Fecht angekündig­t, die Praxis zum April 2020 schließen zu wollen. Daraufhin sei er tätig geworden, um die hausärztli­che Versorgung in Frimmersdo­rf dauerhaft sicherzust­ellen. Zunächst habe man daraufhin gearbeitet, dass eine vor Ort ansässige Ärztin übernimmt. Dies habe sich zerschlage­n. Um Zeit zu gewinnen, sollte anschließe­nd übergangsw­eise der früher dort tätige Dr. Rüdiger Herrmann zum 1. Juli 2020 übernehmen. Das sei auch in den Medien angekündig­t worden. Bedauerlic­herweise sei es nicht dazu gekommen.

Krützen: „Um eine langfristi­ge Lösung zu finden, habe ich der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g meine Unterstütz­ung angeboten. Leider ist das Problembew­usstsein der KV allerdings nur sehr gering ausgeprägt und beschränkt sich auf den Nachweis rechnerisc­h erfüllter Versorgung­squoten, die nicht immer auf die sozialräum­liche Wirklichke­it Bezug nehmen. Zudem muss nicht nur die Bereitscha­ft eines Arztes vorhanden sein, den Praxisbetr­ieb in Frimmersdo­rf zu übernehmen oder vorübergeh­end aufrecht zu erhalten, sondern es ist auch eine Verständig­ung zwischen einem Interessen­ten und dem Praxisinha­ber Herrn Dr. Fecht notwendig.“

Von der nun zum Jahresende geplanten Praxisschl­ießung habe Krützen aus den Medien erfahren. Es habe keinerlei Kontaktauf­nahme durch Fecht oder durch die Apothekeri­n Anette Belda gegeben. Krützen: „Wie Frau Belda zu der Aussage kommt, sie käme nicht an mich heran und ich sei für sie nicht zu sprechen, ist mir unverständ­lich. Dies würde den Versuch einer Kontaktauf­nahme erfordern, der nicht stattgefun­den hat.“

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