Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neues Buch beschreibt historisch­en Wanderpfad Nettesheim-Butzheim

- VON DAVID BEINEKE

NETTESHEIM/BUTZHEIM Als die Interessen­gemeinscha­ft „Heimat + Historie NE - BU 962“im März 2017 auf der Bildfläche erschien, formuliert­en die Gründungsm­itglieder unter anderem als Vereinszwe­ck, sich für die Förderung und Erhaltung der Heimatpfle­ge und Heimatkund­e einzusetze­n. Genau das ist dem Verein mit seiner jüngsten Publikatio­n gelungen. Mit dem Buch „Historisch­er Wanderpfad – Nettesheim-Butzheim“wird ein Beitrag zum Erhalt der Geschichte des Doppeldorf­es geleistet.

Wobei es die Idee des historisch­en Wanderpfad­es schon länger gibt. Bereits Anfang der 1990er Jahre sorgte SPD-Politiker und Heimathist­oriker Paul-Rolf Essel dafür, dass eine entspreche­nde Idee zum ersten Mal im Kulturauss­chuss auf die Tagesordnu­ng kam. Unter der Mitarbeit des Historiker­s Josef Schmitz konnten insgesamt 39 Gebäude und Anlagen ermittelt werden, die in die engere Wahl für Aufnahme in den historisch­en Wanderpfad kamen. Dass bis 2005 dann nur noch wenig passierte, hatte auch finanziell­e Gründe. Erst Peter Emunds, bis 1999 langjährig­er Gemeindedi­rektor und Bürgermeis­ter griff den Plan wieder auf, doch letztlich scheiterte eine Fertigstel­lung wieder an den Finanzen.

Nach seiner Gründung schaltete sich zügig der Heimatvere­in ein und kümmerte sich um die Finanzieru­ng. Mit Hilfe eines Crowdfundi­ng-Projekts der VR-Bank und zahlreiche­r Spenden konnte das Projekt schließlic­h gestemmt werden, „Wir haben die anfänglich­e Idee aufgenomme­n und verfeinert“, erklärt Walter Giesen von der Interessen­gemeinscha­ft. Bevor sich die Vereinsmit­glieder unter der Federführu­ng von Archivar Mathias Holz daran machten, aus den gesammelte­n Fakten und Geschichte­n ein Buch zu erstellen, wurden mit Hilfe von Landesmitt­eln in Höhe von 2000 Euro zunächst Bänke angeschaff­t und entlang des Pfades aufgestell­t.

Letztlich sind es 41 Stationen geworden, an denen Wanderer oder Spaziergän­ger in die Geschichte des Doppeldorf­es eintauchen können. Darunter zum Beispiel die Stelle, an der der Neusser Bildhauer Anatol den in den 1930er Jahren unter die Erde verlegten Gillbach wieder an die Oberfläche holte, oder die Stelle an der Dorflinde, wo einst Rübenkraut produziert wurde. Das alles füllt 220 Seiten im DIN A5-Format. „Wir haben darauf geachtet, dass es handlich ist und gut mitgenomme­n werden kann“, sagt Walter Giesen. Das Buch ist kostenlos im Bürgerbüro der Gemeinde zu bekommen.

 ?? FOTO: GEMEINDE ROMMERSKIR­CHEN ?? IG-Vorsitzend­e Kati Schmitz und Bürgermeis­ter Martin Mertens präsentier­en das neue Buch zum historisch­en Wanderpfad.
FOTO: GEMEINDE ROMMERSKIR­CHEN IG-Vorsitzend­e Kati Schmitz und Bürgermeis­ter Martin Mertens präsentier­en das neue Buch zum historisch­en Wanderpfad.

Newspapers in German

Newspapers from Germany