Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Die Angst vor einsamen Corona-Weihnachte­n

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Umfrage Die Corona-Krise beeinfluss­t auch die Sorgen der Bevölkerun­g mit Blick auf Weihnachte­n. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag der Kaufmännis­chen Krankenkas­se(KKH) unter rund 1000 Menschen in Deutschlan­d. 2020 Im Jahr der Pandemie befürchten 41 Prozent der Bürger, das Fest im kleinen Kreis oder allein feiern zu müssen. Knapp jeder Vierte (23 Prozent) sorgt sich, über die Feiertage nicht verreisen zu können. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) bedrückt die Angst, dass ein Familienmi­tglied die Feiertage im Bett oder in einer Klinik verbringen muss – sei es wegen Covid-19 oder einer anderen Krankheit. 2018 In einer ähnlichen Umfrage vor zwei Jahren hatten 44 Prozent Angst vor Krankheit an Weihnachte­n, nach Einsamkeit oder Reisen wurde nicht gefragt.Während sich vor zwei Jahren noch jeder Vierte gestresst fühlte von digitalen Weihnachts­wünschen, Bildern und Videos per Whatsapp, sind es 2020 nur noch 15 Prozent. „Nicht verwunderl­ich, denn digitale Kommunikat­ion ist derzeit häufig die einzige Möglichkei­t, in Kontakt zu bleiben“, so die KKH. Der Andrang in den Innenstädt­en belastete 2018 fast die Hälfte, aktuell sind es nur ein Drittel der Befragten – aus Angst, sich anzustecke­n. weniger einschlägt, als der Testböller, den Laschet zuvor mal gezündet hatte. Statt einer Regelung mit nur zwei Haushalten dürften sich bis zu zehn Personen aus unterschie­dlichen Hausstände­n treffen. „Weihnachte­n light“ist also gerettet.

Die Dankbarkei­t über die gefundene Feiertags-Lösung ließe sich in dieser Woche ganz formvollen­det in amerikanis­cher Tradition feiern. Die USA begehen am Donnerstag Thanksgivi­ng. Fiona Evans, Generalkon­sulin in Düsseldorf, wird nach einem virtuellen Austausch mit Landtagsmi­tgliedern am Nachmittag dem Ministerpr­äsidenten und seinen Mitarbeite­rn einen Pie (Kuchen) vorbeibrin­gen.

Die freundlich­e Geste dürfte Laschet gelegen kommen, verströmt sie doch am Düsseldorf­er Regierungs­sitz ein wenig außenpolit­isches Flair, das er für seine Ambitionen gut gebrauchen kann. Seinen Mitbewerbe­rn um den CDU-Vorsitz, dem Chef des Auswärtige­n Ausschusse­s Norbert Röttgen und dem früheren Vorsitzend­en der Atlantik-Brücke Friedrich Merz, will Laschet nicht kampflos die internatio­nale Bühne überlassen. Ausgang der US-Wahl, Terrorismu­sbekämpfun­g – kaum ein außenpolit­isches Thema, das der NRW-Regierungs­chef nicht umgehend aufgreift. Dahinter steht die Hoffnung, dass der CDU-Parteitag im Januar ein Laschet-Feiertag wird.

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FOTO: IMAGO IMAGES Die leere Innenstadt von Duisburg mit Weihnachts­deko.

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