Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Flughäfen und Messe-Hallen sollen Impfzentren werden
KÖLN/DÜSSELDORF (dpa) In NRW sind mindestens 53 Corona-Impfzentren geplant – die Suche nach den Standorten läuft: In Köln, der größten Stadt des Bundeslandes, könnten die geplanten Zentren möglicherweise am Hauptbahnhof und am Flughafen entstehen. Beide Standorte seien im Gespräch, teilte eine Sprecherin der Stadt am Dienstag mit. Die Stadt befinde sich zudem in Kontakt mit der Kölner Messe. Zur notwendigen Logistik machte sie noch keine Angaben.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) betonte am Dienstag bei WDR5, das breit angelegte Impfen werde eine „sehr große Aufgabe werden“. In jedem Kreis und in jeder kreisfreien Stadt solle es ein Zentrum geben. Landräte und Oberbürgermeister würden die Organisation übernehmen. „Das sind auch die einzigen, die es können. Man muss ja auch vor Ort die Liegenschaften kennen.“Wann genau der Impfstoff kommt, ist noch offen. Hoffnung des Ministers ist, dass zumindest die Zentren Mitte Dezember stehen werden.
So bereitet der Kreis Steinfurt nach Angaben vom Montag den Aufbau eines Impfzentrums im Terminal des Flughafens Münster-Osnabrück vor. Zusätzlich sollen mobile Teams zu den Menschen fahren, die geimpft werden müssen, aber selbst nicht zum Flughafen kommen können. In Düsseldorf stünden die Veranstaltungshalle ISS Dome und die Messe als Impfzentrum bereit.
Laumann äußerte sich zuversichtlich zu der Frage, ob es genug Personal für die Impfzentren geben werde. So solle Personal, das derzeit nicht in Vollzeit arbeite, motiviert werden, „ein paar Stunden länger zu arbeiten, wenn es mit den Familienaufgaben vereinbar ist“. Nach Angaben von Minister Laumann werden voraussichtlich zunächst Vorerkrankte und Pflegebedürftige geimpft. Das seien in Nordrhein-Westfalen 800.000 Menschen.