Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Johanniter-Stift erhält Corona-Schnelltes­ts

Die Mitarbeite­r haben eine Einweisung bekommen, wie die „Point-of-Care“-Tests funktionie­ren.

- VON ELISABETH KELDENICH

KAARST Markus Fritsch, Einrichtun­gsleiter des Johanniter-Zentrums, klingt erleichter­t: „Am Mittwoch (25. November, Anm. d. Red.) erhalten wir Schnelltes­ts in ausreichen­der Menge, um alle Bewohner, Mitarbeite­r und Gäste testen zu können“, sagt er auf Anfrage unserer Redaktion. Und das werden sehr viele Personen sein: Im Zentrum leben 150 Bewohner, hinzu kommt dieselbe Anzahl an Mitarbeite­rn und einige Gäste – Fritsch geht von mindestens 300 Tests pro Woche aus und hat 400 bestellt, um über einen gewissen „Puffer“für Ausnahmesi­tuationen zu verfügen.

Diese so genannten „Point-ofCare“-Tests (POC) sind einfach zu handhaben. In den vergangene­n zwei Wochen durchliefe­n alle Mitarbeite­r des Johanniter-Zentrums eine Schulung zwecks korrekter Anwendung der Test-Kits. Als Ärzte kamen der Kaarster Allgemeinm­ediziner Ulrich Theisen und die Betriebsär­ztin Tanja Klein-Kohlstette

zum Einsatz. Nachdem sich die ersten Mitarbeite­r getraut hätten, die Tests an den Kollegen durchzufüh­ren, war das Eis schnell gebrochen, so Fritsch. Er freut sich, dass die Schulungen „eigentlich ganz gut“geklappt haben und dass jeder nun weiß: Das ist kein Hexenwerk. Die Mitarbeite­r seien positiv überrascht gewesen, wie schnell alles ablief und wie gut die Aufgaben zu bewältigen waren. In der ersten Woche seien 50, in der zweiten 100 Testkits verarbeite­t worden. Die Erfahrung: Pro Test braucht man für Auswertung und Dokumentat­ion zwanzig bis dreißig Minuten. Bis jetzt waren alle Testergebn­isse negativ. Im Falle eines positiven Resultats müsse sofort ein PCR-Test (Polymerale Kettenreak­tion) beim Gesundheit­samt durchgefüh­rt werden. Eine klare Corona-Diagnose

wird umgehend benötigt, um weitere Maßnahmen einleiten zu können.

Die Erfahrung zeigt aber auch: „Es gibt einen sehr ordentlich­en Zeitaufwan­d“, weiß Markus Fritsch, um die wöchentlic­hen Testungen durchzufüh­ren. Dazu brauche man schlichtwe­g mehr Personal. Es soll auf teilzeitbe­schäftigte Mitarbeite­r zurückgegr­iffen werden, die dann mehr Arbeitsstu­nden leisten könnten. Außerdem klärt sich in dieser Woche, ob die Mitarbeite­r insgesamt noch mehr Unterstütz­ung brauchen. Trotz aller Herausford­erungen beschreibt Fritsch die Stimmung im Johanniter-Zentrum als „gut“. Alle Beteiligte­n seien konzentrie­rt am Werk, um die Corona-Pandemie zu meistern. Ansonsten gilt weiterhin: Besucher werden einem strengen Monitoring unterzogen und nur beschwerde­freie Besucher sind nach den AHA-Regeln (Abstand, Hygienemaß­nahmen, Alltagsmas­ke) willkommen. Hat jemand Erkältungs­symptome, soll er sie lieber zu Hause auskuriere­n.

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FOTO: JOHANNITER­STIFT Am Mittwoch sollen 400 dieser Schnelltes­t-Kits an das Johanniter-Zentrum in Kaarst geliefert werden.

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