Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Corona-Fälle an Kita Danziger Straße sind noch nicht bestätigt

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KORSCHENBR­OICH (mlat) Es war nur ein Satz in einer Mitteilung des Rhein-Kreises vom Montagaben­d. „Nachdem im Kita-Personal an der Danziger Straße in Korschenbr­oich insgesamt neun bestätigte Corona-Infektione­n festgestel­lt worden sind, kann der Kita-Betrieb dort nicht aufrechter­halten werden“, hieß es dort (wir berichtete­n). Ein

Satz, der vielen Eltern in Korschenbr­oich einen unruhigen Abend und darauffolg­enden Morgen bescherte.

„Wir haben den ganzen Morgen hin- und hertelefon­iert“, sagt die Mutter eines der Kita-Kinder. Denn von der Meldung des Kreises wurden die Eltern überrascht. Am Samstag sei eine Mail gekommen, dass die Kita am Montag geschlosse­n bleibt. Am Montag eine weitere, in der eine Verlängeru­ng bis einschließ­lich Mittwoch verkündet wurde. Auch von einem Corona-Bezug sei die Rede gewesen. „Insgesamt war es aber viel Text mit wenigen Informatio­nen“, so die Mutter.

„Die Pressemitt­eilung war unklar formuliert“, teilt ein Kreis-Sprecher am Montag auf Anfrage unserer Redaktion

mit. „Es hat sich um neun positive Schnelltes­ts gehandelt.“Die Ergebnisse der PCR-Tests stünden noch aus. Deswegen sei bislang keine Quarantäne und auch keine zweiwöchig­e Schließung verhängt worden. Ein Sprecher der Stadt Korschenbr­oich, die Träger der Kita Danziger Straße ist, bestätigte, dass es positive Schnelltes­ts gegeben habe. Diese seien im Grunde jedoch nur ein „Indiz“für eine Corona-Infektion. Dass es sich um gleich neun Positiv-Testungen handele, konnte die Stadt nicht bestätigen.

Der Beigeordne­te Thomas Dückers wandte sich am Dienstag mit einer Mail an die Kita-Eltern und bedauerte darin „den Informatio­nsfluss, der sicherlich verbesseru­ngswürdig ist“. Die Stadt habe bewusst auf die Ergebnisse der PCR-Tests gewartet, die am Mittwoch vorliegen sollen und sei von der Kreis-Pressemitt­eilung ebenso wie die Eltern überrascht worden. Erst dann soll beschlosse­n werden, ob die Kita länger geschlosse­n bleiben und eine Quarantäne für die Kinder verhängt werden müsse.

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