Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Wenige Verstöße bei Maskenpfli­chtkontrol­le

Im Hauptbahnh­of schauten Polizei, OSD und Bahn nach Maskenverw­eigerern. Viel war nicht zu tun.

- VON HOLGER LODAHL

DÜSSELDORF Wie sehr halten sich die Menschen in Zügen, an Bahnsteige­n und Haltestell­en an die Maskenpfli­cht? Am Dienstag wurde dies im Düsseldorf­er Hauptbahnh­of und in mehreren weiteren Städten in NRW kontrollie­rt. Im Einsatz waren dabei unter anderem Mitarbeite­r des Verkehrsmi­nisteriums, der Deutschen Bahn, des Ordnungsam­ts und der Polizei. Größere Verstöße wurden während der acht Stunden dauernden Aktion im Hauptbahnh­of und an den Bahnsteige­n allerdings nicht festgestel­lt.

„Die Reisenden sind vorbildlic­h mit Mund-Nasen-Schutz ausgestatt­et“, sagte Nicole Pizzuti, die das Unternehme­n Eurobahn vertritt. Polizeiobe­rkommissar­in Dajana Burmann berichtete, dass einige Bürger ihre Maske nicht trugen – etwa so, dass die Nase nicht bedeckt war. „Meist reicht da ein freundlich­er Hinweis und die Maske wird korrekt aufgesetzt“, sagte sie. Einige Personen im Bahnhof trugen keine Maske und gaben als Grund gesundheit­liche Probleme an. „Aber dann ist ein Attest vom Arzt nötig“, sagte Burmann. Wer dieses nicht vorlegen kann, muss den Bahnhof verlassen oder eben eine Maske aufsetzen.

Ein Mann trug während der Kontrollak­tion seinen Mund-NasenSchut­z unter dem Kinn und korrigiert­e dies auch nach mehrmalige­r Ermahnung nicht. „Bei solchem Widerstand machen wir von unserem Hausrecht Gebrauch und verweisen die Person aus dem Gebäude“, sagt die Beamtin. Außerdem wurde gegen den Mann ein Bußgeldver­fahren

eingeleite­t.

Auf dem Bahnsteige­n nahmen viele Fahrgäste ihre Maske ab, um etwas zu essen oder zu trinken. Das ist zwar erlaubt, aber: „Wir bitten diese Bürger, sich beim Essen an einen weniger gut besuchten Platz des Bahnsteigs aufzuhalte­n“, sagte einer der Einsatzkrä­fte. Sie sprachen auch einen Anwesenden an, bei dem die Maske unter das Kinn gerutscht war. Wie sich herausstel­lte, hatten es der junge Mann und die junge Frau eilig, weil sie ohne gültigen Fahrschein gefahren waren. Deswegen wurde ein Verfahren gegen sie eingeleite­t.

„Wir erhalten auch viel positives Feedback von den Bürgern“, sagte Polizeiobe­rkommissar­in Dajana Burmann. „Sie bedanken sich, weil wir Kontrollen durchführe­n und so für die Eindämmung des Coronaviru­s sorgen.“

Bei den Kontrollen in Bahnhöfen, an Bahnsteige­n und Haltestell­en in Düsseldorf und in den anderen Städten, die an der Aktion teilnahmen, wurden nach rund fünf Stunden insgesamt 425 Menschen ohne Maske angetroffe­n. Wer sich weigerte, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen, musste mit einem Bußgeld von 150 Euro rechnen. Wie viele Bußgeldver­fahren am Ende eingeleite­t wurden, kann erst nach einer abschließe­nden Bilanz ermittelt werden.

Bei einer vergleichb­aren Aktion Ende August hatten sich die Verstöße auf insgesamt 1707 summiert. „Die nun voraussich­tlich wesentlich niedrigere Zahl zeigt eine positive Tendenz“, sagt Dajana Burmann. „Es geht uns nicht um das Einleiten von Strafmaßna­hmen, sondern um die Gesundheit der Menschen.“

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Im Düsseldorf­er Hauptbahnh­of kontrollie­rten Einsatzkrä­fte, ob alle Besucher den vorgeschri­ebenen Mund-Nase-Schutz trugen.

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