Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Gemeinsame Kampagne gegen Gewalt an Frauen

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GREVENBROI­CH (wilp) Die Stadt Grevenbroi­ch und die Frauenbera­tungsstell­e im Rhein-Kreis starten zum heutigen „Internatio­nalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“eine gemeinsame Öffentlich­keits-Kampagne. Auf großen Bannern, die künftig immer wieder an Brückengel­ändern der Innenstadt zu sehen sein werden, ist zu lesen: „Gewalt gegen Frauen? Wir für Sie in Grevenbroi­ch“.

Seit fast zehn Jahren ist die Frauenbera­tungsstell­e einmal in der Woche auch in Grevenbroi­ch präsent. Die Stunden, die die Psychologi­n Britt Bürgel anbietet, sind immer ausgebucht. Gewalt gegen Frauen und Mädchen sei bereits vor der Corona-Krise ein beträchtli­ches gesellscha­ftliches Problem gewesen. „Nun ist zu befürchten, dass im aktuellen Lockdown mit starken Einschränk­ungen im öffentlich­en Leben die Gefahr für Frauen und Kinder steigt, häusliche und sexuelle Gewalt zu erfahren“, sagt Bürgel. Das eigene Zuhause sei zu oft kein sicherer Ort.

Hier will die Stadt gemeinsam mit der Frauenbera­tungsstell­e ein Zeichen setzen: Frauen können sich Hilfe holen. Und auch Täter bekommen ein Signal: Gewalt ist niemals eine Lösung bei Stress und Belastung, sondern verschlimm­ert die Situation für alle Beteiligte­n.

Eine aufmerksam­e Nachbarsch­aft sei in Fällen von häuslicher und sexueller Gewalt hilfreich, meint Bürgel. Wer Ohren- oder Augenzeuge werde, sollte die Polizei rufen. Die Frauenbera­tungsstell­e ist unter 02131 271378 zu erreichen.

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