Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Kämmerei plant den Gemeinde-Etat
Der Haushalt 2021 wird ein Gesamtvolumen von 30 Millionen Euro haben.
ROMMERSKIRCHEN Das ist wohl in allen Städten und Gemeinden in der Republik so und ändert sich auch während der leidigen Corona-Pandemie nicht: Im Herbst wird in den Kämmereien der Kommunen der Etat für das kommende Jahr vorbereitet. In Rommerskirchen obliegt diese wichtige Aufgabe Kämmerer Bernd Sauer und dessen Stellvertreterin Susanne Garding-Maak.
Ihre Basis ist das, was die Kollegen in den Fachämtern der Verwaltung während der Sommermonate vorbereitet haben; von Sauer und Garding-Maak wird dies in diesen Tagen einer kritischen Prüfung und Bewertung unterzogen. Durchaus eine ambitionierte und zeitaufwendige Aufgabe. Nach Angaben von Gemeindesprecherin Gianna Lakhal müssen 1152 Ertrags- bzw. Aufwandspositionen für das Jahr 2021 geplant werden. Und damit längst nicht genug: Hinzu kommt die dreifache Anzahl an Werten für die mittelfristige Finanzplanung bis zum Haushaltsjahr 2024. Nicht zu vergessen sind eine Vielzahl von Investitionen, denn „in Rommerskirchen soll es wie in den letzten Jahren weiter vorangehen“, betont Lakhal.
Der ursprüngliche Zeitplan hatte vorgesehen, dass der Haushalt im Dezember in den Rat eingebracht und im März des nächsten Jahres von den Politikern verabschiedet werden sollte. „Aber in den Zeiten der Pandemie gehen auch hier die Uhren anders“, sagt Lakhal. In Absprache mit der Kommunalaufsicht des Rhein-Kreis Neuss werde der Haushalt dieses Mal erst im Januar eingebracht und dann aber dennoch im März 2021 vom Rat verabschiedet.
Nach Angaben der Gemeindesprecherin steht jetzt schon fest, dass der Haushalt wiederum ein Gesamtvolumen von circa 30 Millionen Euro haben wird. Etwa ein Drittel des Gesamtvolumens, also rund zehn Millionen Euro, muss insgesamt für die Kreisumlage und die Kreisjugendamtsumlage aufgebracht werden.
Was Rommerskirchen mit wahrscheinlich allen anderen Städten und Gemeinden gemein hat: Viele
Aufwands-, aber auch viele Ertragspositionen werden stark durch die pandemische Lage beeinflusst. „Mehrkosten werden vor allem in den Bereichen Personal und Sachmittel entstehen“, lautet die Prognose aus dem Rommerskirchener Rathaus.
Mindereinnahmen sind hauptsächlich bei den verschiedenen Steuerarten zu erwarten. Gemeinde-Kämmerer Bernd Sauer stellt fest: „Der Haushalt 2021 ist sicherlich nicht wie jeder andere. Er wird stark unter dem Eindruck der Corona-Pandemie und ihren Folgekosten stehen.“Susanne Garding-Maak, die Sauers Stellvertreterin ist, ergänzt: „Um die angestrebte Haushaltskonsolidierung auf den Weg zu bringen, ist noch eine Menge zu tun.“