Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Die Medienmacht der Öffentlich-Rechtlichen
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern arbeiten rund 30.000 Beschäftigte. Ihnen stehen Einnahmen aus Rundfunkbeiträgen in Höhe von 8,1 Milliarden Euro (2019) zur Verfügung. Der monatliche Rundfunkbeitrag beträgt derzeit 17,50 Euro und wurde seit 2009 nicht mehr erhöht. Insgesamt gibt es 74 Radiosender und 21 TV-Sender. Unter privater Regie laufen 274 Radiostationen, 101 haben eine sonstige Trägerschaft (Stand: 2020).
Die wichtigsten Sender Die ARD ist mit einem Umsatz von 6,6 Milliarden Euro (23.000 Beschäftigte) der größte öffentlich-rechtliche Sender und der zweitgrößte Medienkonzern nach Bertelsmann (17,7 Mrd. Euro) und liegt noch vor ProSiebenSat1 (4 Mrd. Euro). Das ZDF liegt mit 2,2 Milliarden Euro Umsatz (3600 Mitarbeiter) auf Platz sieben im Ranking.
Medienmacher Der Vorsitzende der ARD ist WDR-Intendant Tom Buhrow. Weitere wichtige Intendanten sind Ulrich Wilhelm (Bayerischer Rundfunk), Joachim Knuth (Norddeutscher Rundfunk) und Thomas Belluth (ZDF). Großen Einfluss haben zudem der langjährige ARD-Programmdirektor Volker Herres und ARD-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn, auch bekannt für seine Wahlanalysen.
ebenso. Es ist vermutlich richtig, wenn Finanzmister Olaf Scholz sagt: Jetzt lieber nicht kleckern, sondern klotzen. Wer kleckert, zahlt am Ende drauf, sagt er. Scholz agiert dabei wie seinerzeit EZB-Chef Mario Draghi. Seine dicke Berta heißt Wumms. Sein „What ever it takes“: „Wir können uns das leisten.“
Korrekt hieße der Satz: Wir, die Regierung, legen das Geld jetzt mal aus, aber wir müssen es den Banken zurückzahlen, und daher müssen wir es uns bei euch, den Bürgern wieder holen, nach und nach. Der Röhrenverstärker lädt seinen Kondensator nach dem Paukenschlag auch wieder auf. Für den nächsten Paukenschlag.
Die ersten Hinweise darauf sind schon da. Bis auf eine kleine weitere Angleichung Ost wird es bei den Renten nächstes Jahr eine Nullrunde geben, und die Idee eines Corona-Soli beflügelt vor allem die Gedanken der Sozialdemokraten.Damit es da keine Missverständnisse gibt: Das Grundmuster jetzt mit vollen Händen auszugeben, ist nicht falsch. Es sollte nur ehrlich dazu sagt werden, dass das Geld alsbald auch wider eingesammelt werden muss. Der Staat, das sind wir. Alle. Nicht die von der Regierung.
Christoph Schwennicke ist Chefredakteur des Magazins „Cicero“und schreibt regelmäßig an dieser Stelle.