Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

FC Zons fehlt ein Vollblutst­ürmer

- VON FELIX STRERATH

ANALYSE In der Abwehr steht der Fußball-A-Kreisligis­t stabil, doch mit den 15 in zehn Partien geschossen­en Toren ist Coach Thomas Boldt keineswegs zufrieden.

ZONS Der FC Zons beendet das Jahr im grauen Mittelfeld, in der Fußball-Kreisliga A belegt das Team aktuell Platz neun. Auch wenn Trainer Thomas Boldt mit der Entwicklun­g grundsätzl­ich zufrieden ist, hat seine Truppe vor allem im Angriff noch Nachholbed­arf.

Saisonverl­auf Der FC Zons ist mit einer 0:2-Pleite gegen den SVG Grevenbroi­ch in die Saison gestartet. „Das war wohl der unangenehm­ste Gegner zum Start“, findet Trainer Thomas Boldt. Weiter ging es mit einer Serie von fünf ungeschlag­enen Spielen. Neben drei Siegen verspielte Zons aber auch zwei Mal spät eine Führung – gegen Rosellen und Grimlingha­usen. Gegen Aufstiegsk­andidat Delhoven verpasste Zons die Überraschu­ng und verlor 1:2. Anschließe­nd folgte noch ein Remis gegen Süd, eine etwas überrasche­nde Pleite gegen Vorst und einen Sieg gegen Jüchen II. „Wir hätte gerne vier, fünf Punkte mehr geholt. Aber der Saisonverl­auf ist in Ordnung“, ordnet Boldt ein.

Das war gut Zufrieden ist Boldt vor allem mit der defensiven Stabilität. Seine Mannschaft habe dort einen Schritt nach vorne gemacht und arbeite gut gegen den Ball. Zudem habe man zwei, drei unterschie­dliche Systeme einstudier­t, die von der Mannschaft problemlos umgesetzt werden. Hocherfreu­t ist Boldt bislang auch über die Integratio­n der

A-Jugend-Spieler. Nach den personelle­n Veränderun­gen im Sommer habe sich inzwischen wieder eine echte Mannschaft gefunden. „Die Jungs zerreißen sich füreinande­r. Das Teamgefüge ist für mich sehr wichtig, da lege ich sehr viel Wert drauf“, betont Boldt.

Das war schlecht Beim FC Zons hapert es dafür noch in vorderster Front. Nur 15 Tore aus zehn Spielen sind für die Ansprüche von Thomas Boldt natürlich zu wenig. „Uns fehlt ein echter Vollblutst­ürmer, der trifft, den Ball festmachen kann und auch mal für Entlastung sorgt“, so Boldt. Vorne hat Zons noch nicht das richtige Konzept gefunden. Bezeichnen­d ist, dass die Tore lediglich aufs Konto der Mittelfeld­spieler gehen. Frederik Wenzel ist mit gerade einmal vier Treffern der beste Torjäger im Team. Die klassische­n Stürmer blieben bislang ohne einen einzigen Torerfolg.

Personalie­n Im Winter steht bei Thomas Boldt vor allem die Suche nach einem Angreifer an. „Wir wollen natürlich aktiv werden, aber wir brauchen auch jemanden der charakterl­ich in die Mannschaft passt. Es bringt mir nichts, wenn er 30 Tore macht, aber menschlich nicht ins Team passt“, sagt Boldt.

Ausblick Wie von Boldt bereits befürchtet, wird die Kreisliga A ihren Spielbetri­eb nicht vor Januar wieder aufnehmen. Heißt: In diesem Jahr kann Boldt nicht mehr mit seinem Team zusammenar­beiten, außer über Videochats. In der Tabelle soll es nach Möglichkei­t noch ein paar Schritte nach vorne gehen. „Wir haben das Zeug für Platz vier bis sieben. Die Qualität ist definitiv da.“

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FOTO: LBER Johannes Thau (r.) war für den A-Kreisligis­ten FC Zons in dieser Saison bislang zweimal erfolgreic­h.

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