Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bahnstraße mit viel Platz für Radfahrer

Erstes Teilstück der Straße ist fertiggest­ellt. Geschäftsl­eute hätten sich mehr Parkplätze gewünscht.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

GREVENBROI­CH Die Verkehrssc­hilder und neuen Laternen fehlen noch, aber die Straßenbau­arbeiten auf der mittleren Bahnstraße zwischen Ostwall und der Alten Bergheimer Straße sind abgeschlos­sen.

Auffällig: Radler steht nun ein breiter rot gepflaster­ter Fahrradweg für beide Fahrtricht­ungen zur Verfügung. Auf den ersten Blick wird er nicht viel schmaler.als die Fahrbahn für Autos nebenan. Die Stadt spricht von einem 2,50 Meter breiten Weg für Radler und einer 5,50 Meter breiten Fahrbahn, die stellenwei­se auf 4,75 Meter verengt sei. Breiter als früher sind die Bürgerstei­ge. Mit dem Umbau der Straße im Rahmen des Integriert­en Stadtentwi­cklungskon­zepts (ISEK) soll die Aufenthalt­squalität auf der Verbindung zwischen Fußgängerz­one und Bahnhof verbessert werden. Die Baukolonne ist nun auf den angrenzend­en Abschnitt bis zur Erftbrücke weitergewa­ndert, die Sperrung beginnt bereits am Kreisverke­hr.

Nach der Fertigstel­lung des Umbaus auf der östlichen Bahnstraße 2018 hatte es Kritik unter anderem von Verkehrste­ilnehmern gehagelt. Die dort nur fünf Meter breite Fahrbahn sei zu schmal. Beschwerde­n gab es zu den Blockparkp­lätzen, und Radler monierten, dass sie vor der roten Ampel auf der Fahrbahn zwischen Autos und deren Abgasen stehen müssten.

Die Stadt zog die Reißleine, plante für die angrenzend­e mittlere Bahnstraße um. Der Radweg wurde neu eingeplant, das Blockparke­n ebenso gestrichen wie die ursprüngli­ch vorgesehen­e Einbahnstr­aße. Ist es nun besser geworden? „Wenn die Fahrbahn für Autos in beiden Richtungen gedacht ist, dann scheint sie mir schmal“, sagt ein Radfahrer. der zudem feststellt: „Der Fahrbahnbe­lag hier ist sehr rau“.

Die neue Straße sei in Ordnung, erklärt Dominik Schülgen, der an der Straße eine Apotheke betreibt. „Aber ich hätte mir mehr Parkplätze

hier gewünscht“, sagt Schülgen. Das meint auch Ellen Clemens von „Ellens Bürgerserv­ice“an der Straße. „Bereits vor dem Umbau gab es hier zu wenige Stellplätz­e.“Statt der früher 22 Plätze werden nach dem Umbau zwar noch 19 vorhanden sein, Schülgen befürchtet jedoch, dass künftig von benachbart­en Straßen Autofahrer auf der mittleren Bahnstraße parken. Im nächsten großen Bauabschni­tt – im Straßenvie­reck, Rheydter Straße, Platz der Republik, (kleine) Bahn- und Dechant-Schütz-Straße – werden von derzeit 102 Stellplätz­en nur noch ein Drittel – 34 – übrig bleiben.

Doch zunächst wird auf der mittleren Bahnstraße weiter gebaut. Ellen Clemens erklärt, dass sie wegen der Bauarbeite­n vor der Tür Umsatzeinb­ußen hinnehmen müssen „Die Baustelle kommt zu Corona dazu.“Bis zur Fertigstel­lung wird es noch dauern. Die Arbeiten sollen Anfang 2021 abgeschlos­sen sein – wenn es optimal verläuft und das Wetter mitspielt, Ende Januar, sonst bis März. Zur Fahrbahnbe­schaffenhe­it erklärt Stadtsprec­her Stephan Renner: „Der Belag wird seine Rauheit mit der Zeit verlieren.“

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FOTO: CSO- Ellen Clemens kritisiert, dass beim Umbau auf der mittleren Bahnstraße mehr Parkplätze hätten geschaffen werden sollen.

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