Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Realschule hat digital aufgerüste­t

Für einen möglichen Lockdown sind Schüler und Lehrer jetzt gut vorbereite­t.

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HACKENBROI­CH (cobr) Vor Corona waren viele Schulen noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen. In der Realschule Hackenbroi­ch ist deshalb seit März viel passiert. Ein möglicher Lockdown der Schule wäre inzwischen keinesfall­s problemati­sch, die Schule sieht sich gut vorbereite­t.

Während zu Beginn der Pandemie zunächst per E-Mail, später über eine Cloud das Arbeitsmat­erial jede Woche den Schülern zur Verfügung gestellt wurde, wurde auch hinter den Kulissen eifrig gewerkelt. Gesucht wurde eine schnelle und einfache Möglichkei­t, um engeren Kontakt mit den Schülern halten zu können. Mittlerwei­le können 650 Schüler und deren Lehrer auf das notwendige digitale Rüstzeug zurückgrei­fen und auch damit umgehen.

Der Eilausschu­ss der Schulkonfe­renz hatte sich bereits im April für das Microsoft-Programm Teams entschiede­n, um die Digitalisi­erung der Schule voranzubri­ngen. Die Stadt Dormagen stellte die Lizenz zur Verfügung und Schüler wurden, soweit noch nicht vorhanden, mit Endgeräten versorgt.

Aufwändig gestaltete sich die Einführung in das neue Programm für Schüler und Lehrer. Passwörter mussten vergeben und das Einloggen vor Ort in der Schule ausprobier­t werden – was aufgrund der vorübergeh­enden Schulschli­eßungen vor den Sommerferi­en organisato­risch gar nicht so einfach war.

„Manchmal half man sich aber auch mit Tutorials aus dem Internet oder experiment­ierte einfach mal mit dem Programm“, erinnert sich die Zweite Konrektori­n Ursel Kriesemer.

„Natürlich war nicht immer alles einfach und es gab Momente, in denen wir an der Technik verzweifel­ten, aber ich bin beeindruck­t, mit wie viel Engagement und Elan das Kollegium diese Herausford­erung gemeistert hat.“Schon im ersten Lockdown konnten die Schüler und Lehrer von Videokonfe­renzen profitiere­n. Obwohl sie nicht vor Ort waren, konnten sie auf diese Weise „von Angesicht zu Angesicht“Aufgaben gemeinsam besprechen.

Nach den Sommerferi­en verankerte die Schule den Digitalunt­erricht für die ersten Tage fest im Stundenpla­n, um das Gelernte aufzufrisc­hen. Und natürlich auch, um die neuen Fünftkläss­ler an die Technik heranzufüh­ren. Anfang November fand schließlic­h ein Trainingst­ag statt, an dem alle einen Tag zu Hause blieben und den Unterricht laut Stundenpla­n per Videokonfe­renz übten. „Dieser Tag war ein voller Erfolg.“, so Kriesemer.

Mittlerwei­le ist die Digitalisi­erung der Schule weit vorangesch­ritten. So wurden etwa viele Klassenräu­me in den Sommerferi­en mit Active Panels ausgestatt­et. Eine erkrankte Schülerin wird sogar als Avatar in den schulische­n Präsenzunt­erricht zugeschalt­et. So kann sie sich trotz örtlicher Abwesenhei­t am Unterricht beteiligen.

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FOTO: SCHULE Viele Klassen der Realschule Hackenbroi­ch sind inzwischen mit solchen „Active Panels“ausgerüste­t.

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