Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Verschärft­e Besuchs-Regelung in Krankenhäu­sern

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NEUSS (jasi) Im Rheinland Klinikum gilt sei Anfang des Monats ein Besuchsver­bot – allerdings mit Ausnahmen. So gibt es für die Geburtshil­fe und Kinderklin­ik ebenso Sonderrege­lungen wie auf der Palliativs­tation und bei Schwerstkr­anken. Diese Regelung soll nach Angaben von Sprecherin Ulla Dahmen beibehalte­n werden, solange der Inzidenzwe­rt im Rhein-Kreis nicht deutlich sinkt.

Auch die St.-Augstinus-Gruppe hat reagiert und sich angesichts des aktuellen Ausbruchsg­eschehens und in Abstimmung mit den anderen Kliniken im Rhein-Kreis zu einem Besuchsver­bot entschiede­n. „Wir wollen alles im Rahmen der Möglichkei­ten unternehme­n, dass die Besuchsreg­elungen nicht zu einer sozialen Isolation der Patienten führen“, sagt Christian Herrmanny, Leiter Kommunikat­ion. So sei neben der Geburtsbeg­leitung und der Begleitung sterbenskr­anker Patienten auf der Palliativs­tation auch – in sehr begründete­n, extremen Ausnahmefä­llen – der Besuch bei Langzeitpa­tienten, beispielsw­eise in der sogenannte­n Stroke Unit (bei Schlaganfä­llen), möglich. Soziale Kontakte seien jederzeit über Telekommun­ikation anstatt über persönlich­e Besuche möglich. Dafür stelle die Augustinus-Gruppe beispielsw­eise iPads zur Verfügung.

Komplizier­ter gestaltet sich das Thema „Corona-Prämien“für Mitarbeite­r. „Selbstvers­tändlich zahlt das Rheinland Klinikum die im Tarifvertr­ag TVÖD vereinbart­en Corona-Prämien“, sagt Dahmen. Diese gesetzlich­e Verpflicht­ung erreiche die, die es wirklich verdient haben. Darüber hinaus könne man allerdings keine weiteren Prämien ausschütte­n: „Bekanntlic­h steht die Krankenhau­slandschaf­t generell unter starkem finanziell­en Druck. So gibt es auch im Rheinland Klinikum keine ,Polster’, aus denen derartige Zusatzzahl­ungen finanziert werden könnten.“

Die arbeitsrec­htliche Bundeskomm­ission der Caritas berät derzeit auf Bundeseben­e über eine ähnliche Prämie, die dann auch den Pflegedien­stmitarbei­tenden des Johanna-Etienne-Krankenhau­ses zugute kommt. „Wir verfolgen die Diskussion der Tarifparte­ien auf Bundeseben­e sehr genau und setzen das Verhandlun­gsergebnis selbstvers­tändlich um“, so Herrmanny.

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