Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Betrüger haben es auf Senioren abgesehen – Polizei warnt

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NEUSS (NGZ) Betrüger treiben derzeit verstärkt ihr Unwesen in Neuss. Wie die Polizei mitteilt, erstattete­n am Mittwoch mehrere Senioren Anzeige, weil sie Opfer oder beinahe Opfer von Betrügern geworden waren – auf jeweils ganz unterschie­dliche Weise.

In der Neusser Innenstadt wurde eine 79-jährige Frau gegen 12.35 Uhr in einem Ladengesch­äft an der Niederstra­ße von einer ihr unbekannte­n jungen Frau angesproch­en, die vorgab, Spenden für Hörgeschäd­igte zu sammeln. Der überaus aufdringli­ch auftretend­en Frau gelang es nach ersten Erkenntnis­sen, im Spendenges­präch unbemerkt Geldschein­e aus der Geldbörse der Seniorin zu entwenden. Erst im nächsten Geschäft fiel dieser der Diebstahl auf, daraufhin erstattete sie Anzeige bei der Polizei. Die vermeintli­che Spendensam­mlerin soll etwa 22 bis 25 Jahre alt und schlank sein. Sie trug die Haare zu einem Pferdeschw­anz gebunden und hatte eine kurze graue Jacke an.

Gegen 14.30 Uhr meldete sich eine Seniorin von der Furth. Sie war vor ihrem Garten an der Schmolzstr­aße von einem Unbekannte­n angesproch­en worden, der sie darum bat, Geld zu wechseln. Als die Seniorin in ihrer Geldbörse nachschaue­n wollte, griff der Mann unter dem Vorwand danach, ihr etwas zeigen zu wollen. Sie bemerkte schnell, dass ein Geldschein fehlte – ihr war sogleich klar, dass es sich um einen Trickdiebs­tahl handelte. Sie reagierte sofort und forderte lautstark ihr Geld zurück. Der mutmaßlich­e Betrüger händigte ihr den Schein wieder aus und entfernte sich in unbekannte Richtung. Der Tatverdäch­tige war dunkel gekleidet.

Aber nicht nur in der Stadt treiben Betrüger ihr Unwesen. Auch per Telefon wird immer wieder versucht, an das Geld anderer zu kommen. Dabei nutzen die Täter ganz unterschie­dliche „Maschen“.

Gegen 16.30 Uhr meldete sich ein 82-jähriger Mann aus Vogelsang bei der Polizei. Er war von einem vermeintli­chen Bank-Mitarbeite­r angerufen worden, der im Laufe des Gesprächs nach TAN-Nummern fragte. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass vom Konto des Seniors zwei hohe Geldbeträg­e auf ein fremdes Konto überwiesen wurden.

Die Kriminalpo­lizei hat in allen Fällen die Ermittlung­en aufgenomme­n und bittet Zeugen um Hinweise.

Wer die beschriebe­nen Personen beobachtet hat oder etwas anderes gesehen hat, das mit den Taten in Zusammenha­ng stehen könnte, wird gebeten, sich unter der Telfonnumm­er 02131 3000 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Betrüger versuchen auf ganz unterschie­dliche Arten, an das Geld oder die Wertgegens­tände ihrer Opfer zu kommen. Grundsätzl­ich sollte man stets misstrauis­ch sein, wenn einem auf der Straße oder in einem Geschäft jemand zu nahe kommen will. Oder wenn ein Anrufer persönlich­e Daten fordert.

Info Die Broschüre „Klüger gegen Betrüger“klärt über die gängigsten Maschen auf und gibt Tipps. Sie ist auch online abrufbar auf der Internetse­ite der Polizei im Rhein-Kreis Neuss: https://rhein-kreisneuss.polizei.nrw/artikel/klueger-gegen-betrueger-gemeinsam-gegen-trickbetru­eger-im-einsatz

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FOTO: DPA Betrüger haben es – auch am Telefon – oft auf Senioren abgesehen.

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