Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kompromiss statt Traumprinz

- Klaus Lückerath Meerbusch Jörg Schön Neuss

und verdiente und immer noch im Saft stehende Leistungst­räger wie Müller, Boateng und Hummels übergangsl­os aussortier­en. Nein, Herr Löw hatte Jahre Zeit, eine Mannschaft zusammenzu­führen, die sich auf allen Positionen ergänzt. Doch dazu bedarf es eines strategisc­h ausgericht­eten Konzepts. Und das ist nicht in Sicht.

sind massiv eingeschrä­nkt in diesen Corona-Zeiten. Sehen sie nicht, dass diese besonderen Zeiten eine gewisse Einschränk­ung aller Freiheiten, auch gewisser Grundrecht­e, erfordern? Meinungsfr­eiheit soll nicht gegeben sein? Das ist absoluter Unsinn, und das wissen diese Menschen auch, wenn sie ehrlich sind. Sie können auf die Straße gehen und rufen: „Die Regierung ist Schrott!“oder „Die Versammlun­gsfreiheit ist in Gefahr“oder „Bill Gates will uns chippen“. Sie können glauben, dass Corona nicht schlimm ist und auch nicht existiert. Ja, sie können es auch laut brüllen und auf Transparen­te schreiben. Und warum ist das so? Weil wir in einem Rechtsstaa­t leben und Meinungsfr­eiheit ein hohes Gut ist! Genau dazu aber gehört auch die Meinung der anderen. Und wenn diese meinen, dass es richtig ist, die Corona-Regeln

CDU-Vorsitz

Die Auswahl des CDU-Vorsitzend­en bleibt wohl schwierig. Eventuell kann man sie vereinfach­en, indem man berücksich­tigt, dass nur einer der drei ein Teamplayer zu sein scheint; ob es so kommt, ist jedoch ungewiss. Zur Demokratie gehört der Kompromiss. Wer auch immer es wird, wird also ein Kompromiss-Kandidat sein, kein Traumprinz. Und wer es wird, hat Anspruch auf die Kanzlerkan­didatur, und muss damit irgendwann auf das internatio­nale Parkett. Dort braut sich einiges zusammen. Kann derjenige welche das schaffen? Dieser Tage haben Sie ein Interview mit Markus Söder geführt. Er präsentier­te sich sehr staatsmänn­isch. Es wäre kein Fehler, wenn er in der K-Frage gefragt würde. Von den drei Kandidaten sehe ich einen, der es vielleicht tun würde. Den anderen beiden wird ihr Ego im Weg stehen. Hoffen wir das Beste.

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FOTO: MICHAEL KAPPELER/DPA Franziska Giffey (SPD) hat Mitte November mitgeteilt, dass sie auf das Führen ihres Doktortite­ls künftig verzichten will.

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