Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ältestenra­t stimmt sich über Zuschnitte der Ratsaussch­üsse ab

- VON STEFAN SCHNEIDER

ROMMERSKIR­CHEN Die nächste Sitzung des Rommerskir­chener Gemeindera­tes wird coronabedi­ngt frühestens am 21. Januar 2021 stattfinde­n. Vorher allerdings soll am 10. Dezember der Ältestenra­t der Gemeinde zusammenko­mmen, ein personell deutlich kleineres Gremium, das aufgrund der Corona-Pandemie aber Ratsbefugn­isse bekommen hat. Hauptaufga­be des nächsten Treffens: Die Vorbereitu­ng von Zuschnitt und Besetzung der politische­n Ausschüsse, die nach der erfolgten Kommunalwa­hl im September für die neue Ratsperiod­e neu zu formieren sind. Bürgermeis­ter Martin Mertens hofft, dass sich die beteiligte­n Politiker schon in der Ältestenra­tssitzung einig werden und das Thema „Beschluss über die Ausschüsse“in der nächsten Ratssitzun­g dann nur eine Formsache wäre. Das aber ist noch nicht ausgemacht.

Bei der Frage, wie die Ausschüsse aussehen sollen, ist der Bürgermeis­ter selbst nicht stimmberec­htigt; er darf nur als Moderator fungieren. SPD und Grüne haben vorgeschla­gen, einige Rommerskir­chener Gremien hinsichtli­ch der Aufgabenge­biete neu zu strukturie­ren. Die Grünen hatten bereits im Oktober deutlich gemacht, dass sie für „Strukturwa­ndel und Gemeindeen­twicklung“

einen eigenen Ausschuss für notwendig halten. Denn das Thema wird aller Voraussich­t nach schon in ganz naher Zukunft eines der wichtigste­n im gesamten rheinische­n Braunkohle­revier werden.

Und: Das Ober-Thema Mobilität sei im Ausschuss für Natur, Umwelt und nachhaltig­e Kontrolle fehl am Platz, finden die Grünen. „Mobilität ist nach Einschätzu­ng der Grünen besser im Ausschuss für Bau, Planung, Verkehr und Mobilität eingeordne­t“, meint deren Fraktionsc­hef Norbert Wrobel.

Neben der Frage, wie viele Ausschüsse es in der neuen Ratsperiod­e überhaupt in der Gemeinde geben soll und welche Aufgabenge­biete diese haben sollen, müssen sich die Politiker über die Größe der Gremien (Mitglieder­zahl), deren konkrete Besetzung und – oft auch eine Prestigefr­age – den jeweiligen Vorsitzend­en oder die jeweilige Vorsitzend­e verständig­en. Welche Partei in welchem Gremium den Vorsitz bekommt, wird über das sogenannte Zugriffsve­rfahren geregelt. Den ersten Zugriff hat die größte Fraktion; in Rommerskir­chen ist das die SPD. Nicht für den Vorsitz in einem Ausschuss infrage kommen die Abgeordnet­en von Unabhängig­er Wählergeme­inschaft, UWG, und AfD, die beide keinen Fraktionss­tatus haben.

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ARCHIVFOTO: LH Zum Start in die neue Ratsperiod­e nach der Kommunalwa­hl müssen die Ausschüsse neu formiert werden.

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