Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Arbeitsgruppe soll Vorteile einer RKNApp darstellen
RHEIN-KREIS (kule) Vertagt wurde in der ersten Sitzung des neuen Digitalisierungsausschusses ein Antrag von SPD und Grünen zur Einführung einer RKNApp bis 2022. Diese App, so die Antragsteller, solle plattformübergreifend, barrierearm und kostenfrei alle Informationen für das Wohnen und Leben im RheinKreis zur Verfügung stellen und sei jederzeit der kurze Kontaktweg in die Kreisverwaltung.
Stefan Schmitz (SPD) zeigte sich überrascht, wie viele digitale Leistungen in der Verwaltung schon vorhanden seien, sah aber noch „Luft nach oben“. Er regte eine Arbeitsgruppe an, die sich mit dieser App bis zum Jahresende beschäftigen solle und fand damit auch die Zustimmung der Kreisverwaltung. Danach soll erneut über die Einführung beraten werden.
Die Position der Kreisverwaltung stellte Dezernent Harald Vieten dar: Seit mehr als zehn Jahren beschäftigte sich der Rhein-Kreis mit mobilen Informationsangeboten und verfolgt als einer der ersten Kreise in NRW konsequent den Denkansatz „Mobile First“, insbesondere bei digitalen Eigenentwicklungen, betonte er. Über die Landesgrenzen hinaus bekannt sei der Rhein-Kreis für seine eigenentwickelten Service-Apps, etwa der Straßenverkehrsamt-App, der Rettungsdienst-App sowie der Pflegefinder-Appp. „Für seine Apps wurde der Rhein-Kreis mehrfach ausgezeichnet, zuletzt vor wenigen Tagen als Preisträger im landesweiten Ideenwettbewerb der NRW.BANK für die „Pflegefinder-App“, verkündete Vieten stolz. Die Verwaltung stelle ihre App-Entwicklungen auch anderen Kommunen und sogar Bundesländern als Blaupause zur Verfügung. Die Idee einer „RKNApp“befinde sich bereits seit Herbst 2019 im Blickfeld der Stabsstelle Digitalisierung, wurde jedoch zurückgestellt, da Kosten-Nutzen-Aufwand, Personalkapazitäten und die derzeitigen vordringlichen Digitalisierungsprojekte eine Weiterbeschäftigung mit dem Thema nicht zuließen.