Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Lebensmittelläden verändern sich
Zwei Discounter erweitern ihre Verkaufsfläche, ein Supermarkt soll hinzukommen.
DORMAGEN (schum) Derzeit werden die planerischen Grundlagen dafür gelegt, dass an drei Stellen in Dormagen neue Lebensmittler angesiedelt werden beziehungsweise bestehende Händler ihre Erweiterungswünsche umsetzen können. So in Rheinfeld an der Walhovener Straße, wo Discounter Lidl expandieren will. Damit auch dieser Standort dem Filialkonzept des Unternehmens entspricht, soll die Filiale von ca. 800 auf etwa 1390 Quadratmeter erweitert werden. Das bestehende Gebäude soll abgerissen und an anderer Stelle auf dem Parkplatz ein neuer Flachbau errichtet werden. Eine „Auswirkungsanalyse“, die Lidl bei einer Handelsberatung in Auftrag gegeben hat, kommt zu dem Schluss, dass diese Planung unschädlich ist für den Handel beispielsweise in der Innenstadt. Denn die geplante Erweiterungsmaßnahme ziele nach Auskunft von Lidl nicht auf eine Ausweitung des Sortimentsangebotes ab. Vielmehr sollen durch die Erweiterungsmaßnahme die Voraussetzungen für eine großzügigere Warenpräsentation geschaffen werden. Laut der Prognose der BBE-Handelsberatung in Köln werden für die Lebensmittelmärkte im benachbarten Hauptzentrum lnnenstadt (Aldi/Netto) Umsatzeinbußen von vier bis fünf Prozent erwartet. Auch im Nahversorgungszentrum Stürzelberg werde der Umsatz voraussichtlich um ca. drei bis fünf Prozent zurückgehen.
Um eine Erweiterung geht es auch am Ahrweg in Hackenbroich, wo Discounter Aldi eine Verkaufsfläche um 150 auf dann 1100 Quadratmeter erweitern will. Die Erhöhung der Verkaufsfläche ist in ihren Auswirkungen auf die Versorgungsstruktur und die Situation des örtlichen Einzelhandels von einem Fachgutachter untersucht worden. Im Ergebnis
wurde festgestellt, dass sich das Vorhaben entsprechend der Vorgaben des Dormagener „Zentren- und Einzelhandelskonzepts 2019“entwickelt.
Einen Neubau gibt es in Hackenbroich nicht weit entfernt an der Ecke Salm-Reifferscheidt-Allee/ Roggendorfer Straße, wo auf einem Grundstücke ein Rewe-Markt gebaut werden soll. Das Vorhaben ist bei Naturschützern wegen der Eingriffe in das dortige Wäldchen umstritten. Der Entwurf sieht die Errichtung einer Markthalle mit einer Verkaufsfläche von 1200 Quadratmetern und eine Bäckerei vor. Angelegt werden 69 Parkplätze.