Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Die Seuchenbek­ämpfung im föderalen System

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Gefahrenab­wehr Die Abwehr einer Gefahr im Seuchen- oder Katastroph­enfall ist grundsätzl­ich Sache der Länder – auch der Gesundheit­sschutz. Der Bund kann nur über die konkurrier­ende Gesetzgebu­ng in diese Länderkomp­etenz eingreifen.

Infektions­schutzgese­tz Das Bundesgese­tz ist die Grundlage für die Eingriffe in die Rechte der Bürger, wenn eine ernsthafte Gefahr für die öffentlich­e Gesundheit existiert. Es regelt die Zusammenar­beit des Bundes mit den Ländern und beschreibt die Maßnahmen, die auf Bundeseben­e gegen eine Pandemie ergriffen werden können. Es legt auch die Voraussetz­ungen fest, unter denen die Bundesregi­erung eine Verordnung erlassen kann.

Corona-Schutzvero­rdnung Sie wird auf Ländereben­e erlassen. Dort legt sie fest, welche Kontaktbes­chränkunge­n und Schließung­en bestehen. Sie kann auch den Kommunen überlassen, welche Maßnahmen diese für angemessen halten. Die Landesbehö­rden behalten sich aber in der Regel vor, diese Maßnahmen gegebenenf­alls aufzuheben. klarkommen. Ich würde korrigiere­n: Wer sich ins Rampenlich­t stellt, muss sich über die Folgen bewusst sein. Aber was ist mit allen anderen? Leider sind auch vermehrt Privatpers­onen von derartigen Angriffen betroffen – meist anonym von Kollegen, Mitschüler­n oder dem sozialen Umfeld, wo Social Media ein ideales Ventil ist, um Frust abzulassen. Durch die Anonymität ist die Hemmschwel­le ins Bodenlose gesunken. Mobbing auf dem Schulhof oder am Arbeitspla­tz gab es immer, bleibt im Internet aber meist verborgen. Aktuell läuft eine neue Staffel „Germany's Next Topmodel“im Fernsehen. Erst vor Kurzem hat sich eine Ex-Teilnehmer­in nach Hasstirade­n im Netz das Leben genommen. Seit 15 Staffeln warte ich vergebens darauf, dass in der Sendung ein

Coach erscheint, der den Mädels (und Zuschauern) beibringt, wie man mit Hass im Netz umgeht, welche psychische­n Auswirkung­en Langzeit-Mobbing hat und wann man rechtliche Schritte ergreifen sollte. Leider entsteht der Eindruck, das sei alles nicht der Rede wert. Für den „Fame“erträgt man eben alles. Aber selbst wenn man argumentie­ren möchte, dass im Promi-Fall Mobbing zum Beruf gehört, für den man schließlic­h bezahlt wird, so ist es unverhältn­ismäßig. Hin und wieder eine Kritik kann man wegstecken. Ein regelrecht­er Shitstorm lässt aber niemanden kalt.

Unsere Autorin ist Start-up-Gründerin und Sprecherin der Initiative NRWAlley. Sie wechselt sich hier mit Blogger Richard Gutjahr ab.

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