Einige Zonser sind vom Mockridge-Imagefilm nicht überzeugt

ZONS (kiba) Im Rahmen der Sat1-„Waldrekord“-Woche gelang es dem Comedian Luke Mockridge, die Stadt Zons für wenige Minuten komplett ins Dunkle zu hüllen. Alle Zonser sollten ihre Lichter gleichzeitig ausmachen, um so auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Die Aktion wurde unterstützt von Bürgermeister Erik Lierenfeld und zu gewinnen gab es neben der Pflanzung von 10.000 Bäumen in Mexiko, einen Imagefilm für Zons mit Mockridge in der Hauptrolle. Vor wenigen Tagen wurde der Film auf Sat1 ausgestrahlt, doch nicht jeder Zonser ist davon angetan.

Zugegeben: Der Imagefilm ist ganz nach Mockridge-Manier eher witzig gestaltet, viele Zonser fühlen ihre Stadt jedoch ins Lächerliche gezogen. So auch Jörg Kunert. Gegenüber der Redaktion sagt er: „Ich glaube, der Zonser selbst nimmt seine Stadt sehr ernst und sieht es nicht an wie ein kleines Disneyland. Dieses ganze Video ist eine Beleidigung für Zons.“Außerdem halte er den Zeitpunkt der Ausstrahlung für unpassend: „Erik Lierenfeld hat den

Touristen vor wenigen Tagen geraten Zons wegen der Corona-Krise zu meiden und nun werden die Leute ermuntert zu kommen.“Auch Annika Moers ist nicht überzeugt: „Ich hatte auf ein stilvolles Video gehofft, das ist lächerlich und gleicht einer Parodie. Viele Zonser sind nicht überzeugt und fragen sich, ob der Film vorher so abgesegnet wurde.“

Stadtsprecher Nils Heinichen sagt dazu: „Sicherlich ist der Imagefilm mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Die Ausstrahlung beziehungsweise der Dreh waren ursprünglich schon im Vorjahr geplant.“Er führt aus: „Momentan appellieren wir wegen der Corona-Lage an die Leute, Zons nicht aufzusuchen. Grundsätzlich, über die Corona-Pandemie

hinaus, ist und bleibt Zons aber natürlich weiterhin ein touristisches Ausflugsziel.“Grundsätzlich habe die Stadt bis jetzt nur positive Stimmen zu dem Imagefilm erhalten. Auch Dormagenerin Melanie Pruska widerspricht der kritischen Meinung: „Ich finde den Film super, insbesondere für junge Leute. Ist halt humorvoll.“