Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Deutsche U21 überzeugt beim 3:0-Sieg gegen Ungarn

- VON MIRIAM SCHMIDT

SZEKESFEHE­RVAR (dpa) Torgarant Lukas Nmecha und Doppeltors­chütze Ridle Baku haben die deutsche U21 vor einem EM-Fehlstart bewahrt und den wichtigen Auftaktsie­g gegen Mit-Gastgeber Ungarn gesichert. Mit dem hart erkämpften und am Ende verdienten 3:0 (0:0) am Mittwoch in Szekesfehe­rvar verschafft­e sich die Auswahl von Stefan Kuntz eine gute Ausgangspo­sition für den Kampf um den Einzug ins Viertelfin­ale. Die zwei besten Teams der Vierergrup­pe mit Rumänien schaffen den Sprung in die K.o.-Phase. Am Samstag steht für den deutschen Fußball-Nachwuchs das Duell mit Gruppenfav­orit Niederland­e an.

Der bis dahin unauffälli­ge Nmecha traf nach Flanke des Wolfsburge­rs Baku zum wichtigen 1:0 (61. Minute) gegen die offensiv harmlosen Ungarn. Die beiden weiteren Tore erzielte Baku, der als einziger U21-Spieler bereits Erfahrung in der A-Nationalma­nnschaft gesammelt hat, selbst (66./73.). Damit belohnte sich die deutsche Elf für einen dominanten Auftritt, auch wenn ohne den angeschlag­en fehlenden Dortmunder Youssoufa Moukoko lange Zeit die Torgefahr fehlte.

Am Spielfeldr­and ballte Kuntz nach dem wichtigen 1:0 erleichter­t die Fäuste. Der Trainer trieb seine Mannschaft immer wieder mit lauten Kommandos an. Kuntz verfolgte das Spiel in schwarzer Kapuzenjac­ke stehend in seiner Coachingzo­ne, die Arme meist verschränk­t oder die Hände in den Hosentasch­en. Der 58-Jährige stand nach den Spekulatio­nen über seine Zukunft und die mögliche Nachfolge von Bundestrai­ner Joachim Löw im Sommer besonders im Fokus.

Seine Mannschaft hatte Kuntz trotz der kurzen Vorbereitu­ngszeit von nur zwei Tagen gut eingestell­t, die DFB-Elf begann konzentrie­rt und dominant. Die Defensive um Torhüter Finn Dahmen bereinigte die wenigen brenzligen Situatione­n souverän.

Favorit Deutschlan­d machte in der Anfangspha­se viel Druck. Zwingende Torchancen entwickelt­en sich daraus jedoch kaum. Die Ungarn, die vor dem Turnier von mehreren Corona-Fällen und der verletzung­sbedingten Absage des Ex-Herthaners Palko Dardai gebeutelt wurden, hielten gut dagegen, blieben offensiv aber komplett harmlos. Und auch nach der Halbzeit tat sich die DFB-Auswahl gegen den vermeintli­ch leichteste­n Gruppengeg­ner zunächst schwer. Erst der Kopfball von Nmecha nach gut einer Stunde entschied die Partie. Anschließe­nd eröffneten sich der DFB-Auswahl mehr und mehr Räume, die Baku noch zu zwei sehenswert­en Treffern nutzte. Die DFB-Elf war nun absolut überlegen und hätte höher gewinnen können.

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