Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Verstoß gegen Corona-Regeln bei Fortuna
Zwei Profis haben sich mit einem Spielerberater umarmt und bringen damit den Klub in Schiwerigkeiten.
DÜSSELDORF In der Zweiten Liga mussten mehrere Partien wegen Corona-Fällen abgesagt werden. Die Teams von Holstein Kiel und Hannover 96 waren in Quarantäne. Deshalb hat die DFL ihr „medizinisch-hygienisches Konzept“erweitert. Täglich sollen Schnelltests durchgeführt werden, die Durchführung eines „Quarantäne-Trainingslagers“ist geplant.
Die von der DFL eingeforderten Verhaltensweisen haben offenbar nicht alle Fortuna-Spieler verinnerlicht. Nach dem Mittwoch-Training kam es zu einem, laut DFL-Regeln, unerwünschten Zusammentreffen an der Arena. Ein Spielerberater schlenderte ohne Mund- und Nasenschutz zunächst mit Dawid Kownacki eine Weile den Weg entlang. Danach begrüßte er per Handschlag und Umarmung auch Andre Hoffmann und Matthias Zimmermann, beides Klienten der Spieleragentur für die er arbeitet. Alle drei standen minutenlang eng zusammen und tauschten sich aus.
Auf Anfrage unserer Redaktion wollte der Spielerberater die Szene nicht kommentieren. Auf dem städtischen Gelände gibt es Hinweisschilder, die das Tragen eines
Mund-Nasen-Schutzes vorschreiben. Ein Fortuna-Sprecher hatte den Berater noch auf dem Platz zur Seite gezogen und auf sein Verhalten angesprochen.
Die DFL wollte den Fall zunächst ebenfalls nicht kommentieren und verwies auf die geltenden Vorgaben. In einer „Hygiene-Konzept-Checkliste“steht: „(...) Die Spieler werden regelmäßig darauf hingewiesen, dass auf dem gesamten Klubgelände Maskenpflicht beziehungsweise Pflicht zur Einhaltung eines adäquaten Abstands gilt.“
Auf Anfrage unserer Redaktion sagt Fortunas Sportvorstand Uwe Klein: „Der Berater hat uns schriftlich bestätigt, dass er sich – wie die Spieler selbst – in einer regelmäßigen Testung befindet, so dass die Ansteckungsgefahr reduziert ist. Dies wussten die Spieler auch. Trotzdem ist unsere Mannschaft in dieser Situation nicht von der Einhaltung der Hygieneregeln befreit. Das war ein Fehler und wir haben unsere Spieler – auch vor dem Hintergrund der verschärften Maßnahmen – nochmals sensibilisiert die Regeln strikt einzuhalten. Den Spielern tut es sehr leid, in diesem Moment unvorsichtig gehandelt zu haben und sie haben sich dafür entschuldigt. Entsprechende Sanktionen und Folgen besprechen wir intern.“