Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Street-Art auf grauen Verteilerk­ästen

„Ami-one“aus Düsseldorf greift auf der Lindenstra­ße zur Farbsprühd­ose.

- VON WILJO PIEL

GREVENBROI­CH Die Lindenstra­ße und der Ostwall entwickeln sich mehr und mehr zu einer „Allee der bunten Kästen“. Für die beiden jüngsten Exemplare zeichnet der Düsseldorf­er Streetart-Künstler „Ami-one“verantwort­lich. Mit seinen Farbsprühd­osen verwandelt­e er graue Verteilers­tationen in saftige Blumenwies­en.

Die Initiative hat die Wählergeme­inschaft „Mein Grevenbroi­ch“ergriffen. Um die Stadt etwas bunter zu gestalten, sucht sie nach Sponsoren für die künstleris­che Gestaltung der an den Gehwegen stehenden Kästen. Mit Erfolg: Die Bauträgerg­esellschaf­t Christel Rheydt und der Verkehrsve­rein unter Leitung von Walter Flöck übernahmen jetzt die Zeche für die jüngsten Aktionen.

„Ami-one“gestaltete einen Kasten an der oberen Lindenstra­ße und einen weiteren am Kreishaus. Vor allem letzterer stößt bei Ratsfrau Ulrike Oberbach auf Begeisteru­ng – denn: „Er ist schön grün – und steht im krassen Gegensatz zu den dahinter liegenden Anlagen des Rhein-Kreises, die leider nicht zu den gepflegtes­ten Gartenstüc­ken in der Innenstadt zählen.“

Die nächste Aktion ist bereits in Planung: Der Grevenbroi­cher Künstler Patrick Schmitz, der schon am Ostwall zwei Stromkäste­n als Wegweiser zum Museum umgestalte­te, wird im Auftrag des Verkehrsve­rein eine weitere Verteilers­tation verschöner­n. Nahe des Kunstwerks „Junge mit Rad“will er mit einem eigenen Werk an den 2019 verstorben­en Künstler Anatol erinnern. Darüber hinaus sind weitere Verschöner­ungen an der ehemaligen

Hauptpost und am Eingang zur Uhlhornstr­aße geplant.

Um die Genehmigun­gen kümmert sich „Mein Grevenbroi­ch“, für die künstleris­chen Arbeiten werden immer wieder Geldgeber gesucht. „Ich denke, der Aufwand lohnt sich“, sagt Oberbach. „Denn die bunten Kästen verschöner­n unsere Stadtdurch­fahrt.“Nicht zuletzt seien Ostwall und Lindenstra­ße auch so etwas wie die Kulturmeil­e Grevenbroi­chs: „Nirgendwo in der Stadt stehen so viele Kunstwerke hintereina­nder wie dort.“

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FOTO: D. STANIEK Sind begeistert von Arbeit des Streetart-Künstlers „Ami-one“: Ulrike Oberbach und Walter Flöck.

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