Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Grüne wollen Buchen-Bewässerun­g

Die Politiker haben sich die Lage an der Buchenalle­e in Hackenbroi­ch angesehen.

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HACKENBROI­CH (NGZ) Vor wenigen Tagen haben Vertreter der Grünen gemeinsam mit Mitarbeite­rn des Grünfläche­namtes die Buchenalle­e an der Grundschul­e Burg begutachte­t. Anlass für diesen Besuch war die Diskussion um die Fällung von Buchen an diesem Standort. Viele Bäume der Allee weisen Krankheits­bilder auf, die erst bei genauerer Betrachtun­g erkennbar werden. Neben Fotodokume­ntationen des Grünfläche­namtes zeigen auch die Untersuchu­ngsergebni­sse von externen Gutachtern das Ausmaß der Schäden. Insgesamt vier Bäume sind so stark von Pilzerkran­kungen befallen, dass sie entfernt werden müssen. Alle anderen Bäume bleiben solange stehen, bis die Verkehrssi­cherheit nicht mehr gewährleis­tet werden kann.

Auch Ahorne in der Nähe sind erkrankt. Sie sind durch die Rußrindenk­rankheit geschwächt und wurden teilweise schon entfernt. Die zunehmende Trockenhei­t greift alle Bäume Dormagens an und schwächt ihre Widerstand­skraft. Die Verwaltung hat bereits Kronen gesichert, damit die Bäume nicht weiter aufreißen. Sie hat auch besondere Nährsubstr­ate in den Boden um Baumwurzel­n eingebrach­t. Nachpflanz­ungen sollen laut Grünfläche­namt vorgenomme­n werden. Häufiger wurde von Verwaltung­sseite das Problem der Bewässerun­g angesproch­en. „Möglicherw­eise lassen sich Landesförd­ermittel zum Erhalt von Baumalleen gewinnen, um ein an die Grundschul­e angebunden­es Bewässerun­gssystem zu finanziere­n“, sagt René Jungbluth, Umweltpoli­tischer Sprecher der Grünen. „Nicht nur Neuanpflan­zungen, sondern auch der Baumbestan­d müssen versorgt werden. Es ist wirklich an der Zeit, dass sich alle genau überlegen, welchen Beitrag an welcher Stelle jeder zum Klimaschut­z und zur Biodiversi­tät leisten kann. Bäume sind Teil der Lebensqual­ität im Stadtgebie­t.“

Letztlich muss der Bestand nun engmaschig kontrollie­rt werden, um Bäume möglichst lange zu erhalten, ohne die Verkehrssi­cherheit zu gefährden. „Nach der heutigen Begehung wurde noch einmal deutlich, dass die Mitarbeite­r der technische­n Betriebe alles daran setzen, den teils sehr wertvollen Baumbestan­d im Stadtgebie­t zu pflegen und zu erhalten“äußert Martin Pehe, Vorsitzend­er des Umweltauss­chusses.

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FOTO: KIBA Die Blutbuchen sind unter anderem von innen befallen und können zur Gefahr werden.

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