Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Die Rheinbahn bewegt Düsseldorf und die Region seit Generationen
Die Rheinbahn gehört zu Düsseldorf wie Fortuna, Altbier und der Fernsehturm. Wohl kein anderes Unternehmen hat die Landeshauptstadt so sehr geprägt, wie die Rheinbahn.
Wer in Düsseldorf lebt oder in der Landeshauptstadt aufgewachsen ist, der kommt nur schwerlich an der Rheinbahn vorbei. Der Schulweg oder der Weg zur Arbeit oder zur Universität, Ausflüge in den Aquazoo oder Bundesliga-Spieltage mit der Fortuna oder der DEG – die Bahnen und Busse der Rheinbahn waren in den 125 Jahren ihres Bestehens häufig das Verkehrsmittel der Wahl, wenn es für die Menschen innerhalb von Düsseldorf oder aus dem Umland bequem von A nach B gehen sollte.
Doch die Rheinbahn war stets mehr als ein Verkehrsunternehmen. Blickt man genauer auf die 125 Jahre ihrer Geschichte, war die Rheinbahn auch ein wichtiger Treiber für die Stadtentwicklung. Denn ohne die Rheinbahn würde es keine U-Bahn geben, Autos würden nicht über die Berliner Allee fahren, auch den 2013 abgerissenen „Tausendfüßler“und den Jan-Wellem-Platz an der Stelle des heutigen Kö-Bogens hätte es nie gegeben.
Auch dass heute die linksrheinischen Stadtviertel Oberkassel,
Niederkassel, Heerdt und Lörick gibt, ist der Rheinbahn zu verdanken, die die ländlich geprägte linke Rheinseite für Düsseldorf erschloss. Erst durch den Bau der Oberkasseler Brücke wurden die beiden Teile der Stadt verbunden.
Gleichzeitig ist die Rheinbahn ein großer Arbeitgeber für die Menschen der Stadt und aus dem Umland. In mehr als 120 Berufen beschäftigt das Verkehrsunternehmen ihre Mitarbeiter. An die 3300 Beschäftigte arbeiten hinter dem Steuer von Bussen und Bahnen sowie in den Werkstätten, Fahrzeughallen, in der Verwaltung, im Einkauf oder in der Planung, Entwicklung und Steuerung des öffentlichen Personennahverkehrs in Düsseldorf tätig. Einer der für Fußballfans bekanntesten Düsseldorfer, Fortunas früherer Torhüter und Weltmeister von 1954, Toni Turek, war auch ein „Rheinbahner“.
Und dann sind da natürlich die Bewohner der Stadt, die „ihre“Rheinbahn rege nutzen. Laut Rheinbahn beförderten die 788 Busse und Bahnen vor der Corona-Pandemie täglich im Schnitt 760.000 Menschen in einem Einzugsgebiet von 570 Quadratkilometern mit über einer Million Einwohner. Somit fahren die Fahrzeuge der Rheinbahn jeden Tag zusammengerechnet fast viermal um die Erde. Im Jahr 2019 nutzten insgesamt 229,3 Millionen Fahrgäste die Busse und Bahnen der Rheinbahn.
Von ihrem Angebot profitieren auch angrenzende Städte und Kreise wie Duisburg, Krefeld, Solingen, Wuppertal, Mülheim, Essen, der Kreis Mettmann oder der Rhein-Kreis Neuss, die durch die Fahrzeuge der Rheinbahn mit der Landeshauptstadt verbunden werden.
Das 125-jährige Jubiläum der Rheinbahn steht 2021 ganz im Zeichen der Pandemie. Durch die Einschränkungen aufgrund des Corona-Virus fahren derzeit nur etwa 40 Prozent der Fahrgäste aus der Zeit vor Corona. Der Fortschritt beim Impfen lässt auf ein Ende der Einschränkungen und eine Rückkehr auf die Erfolgsspur langsam erwarten. Neue Bahnen und Busse sind bestellt und werden den Verkehr modernisieren. Wichtige neue Verbindungen sind in der Planung oder bereits im Bau. Somit wird auch in schwierigen Zeiten die erfolgreiche Geschichte eines mit der Stadt und der Region eng verbundenen Unternehmens fortgeschrieben. Zu dieser Entwicklung und diesem Jubiläum kann man nur ganz herzlich gratulieren.
Wie sich die Rheinbahn nun aktuell weiterentwickeln möchte und welchen spannenden und teils anstrengenden Weg das Unternehmen und die Stadt Düsseldorf bis hierher ins Jahr 2021 genommen haben, lesen Sie auf diesen Seiten.