Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Bessere Bilder, kürzere Untersuchungszeiten
die über eine Armvene gespritzt werden, bei der Darstellung von Knochenbrüchen ist dies aber meist nicht notwendig. Ein Nachteil der Computertomografie ist die im Vergleich zum Röntgen höhere Strahlenbelastung, weswegen die Untersuchung vor allem bei Kindern und Schwangeren seltener zum Einsatz kommt.
Die Magnetresonanztomografie (MRT) ermöglicht ebenso eine dreidimensionale Bildgebung des Körpers in Schichten und erfolgt mittels Magnetfeldern, es resultiert somit keine Strahlenbelastung für den Patienten. Nachteile der MRT sind die längere Untersuchungsdauer von 15 bis 20 Minuten, die Enge und Lautstärke in einem MRT und die Tatsache, dass Patienten mit bestimmten Implantaten, wie etwa Herzschrittmachern und Neurostimulatoren, aufgrund von Sicherheitseinschränkungen nur eingeschränkt oder gar nicht mit dem MRT untersucht werden können.
Neben Röntgen, MRT und CT sind Ultraschall und nuklearmedizinische Methoden weitere wichtige Untersuchungstechniken der muskuloskelettalen Bildgebung. Als spezialisierte Ansprechpartner stehen im ZRN die Radiologen Professor Dr. med. Hinrich Wieder und Privatdozent (PD) Dr. med. Julian Hägele zur Verfügung. Dr. Hägele ist hierfür mit dem höchsten Zertifikat der Deutschen Röntgengesellschaft und Professor Wieder mit dem entsprechenden Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Muskuloskelettale Radiologie ausgezeichnet.
Herr Professor Wieder und Herr Dr. Hägele, welche bildgebenden Untersuchungstechniken bieten Sie an den ZRN-Standorten im RheinKreis Neuss an?
HINRICH WIEDER Wir bieten alle Verfahren an allen Standorten in Neuss, Grevenbroich und Dormagen an. Vor allem bei komplexeren Beschwerden und Erkrankungen ist oft eine Kombination aus den verschiedenen Untersuchungen sinnvoll, die dann durch den behandelnden Arzt, Radiologen und Nuklearmediziner koordiniert werden.
Welche Vorteile hat die MRT? JULIAN HÄGELE Bei der MRT entsteht keine Strahlenbelastung für den Patienten. Zusätzlich ist die Darstellung von Muskeln, Sehnen, Bändern, Menisken und Bandscheiben deutlich besser als in der CT, weswegen die MRT die CT als Methode der Wahl bei Erkrankungen der Bandscheiben, bei Verdacht auf nicht knöcherne Erkrankungen des Bewegungsapparats sowie Knochen- und Weichteiltumoren abgelöst hat.
Einige Patienten haben allerdings Angst vor der „Röhre“, in der es relativ eng ist und laute
Geräusche zu hören sind. Wie gehen Sie damit um?
WIEDER In der Tat können die 15 bis 20 Minuten Untersuchungszeit lang werden, wenn jemand unter Platzangst leidet. Von 100 Patientinnen und Patienten brechen etwa ein bis zwei aus diesem Grund ab. Dann wird ein neuer Termin gemacht und vor der Untersuchung ein Beruhigungsmittel verabreicht. Die allermeisten stehen die Untersuchung dann durch. Vielen Menschen hilft aber auch bereits die Tatsache, dass eine Klingel im Gerät ist und sie sich damit jederzeit bemerkbar machen können.
Welche Entwicklungen sind auf dem Gebiet der MRT zu erwarten?
HÄGELE Durch neue Untersuchungstechniken werden die Untersuchungszeiten immer kürzer und die Bildqualität besser.
Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin (ZRN) Telefon 0800 / 97 64 636 E-Mail: info@zrn-info.de www.zrn-info.de von-Werth-Straße 5, 41515 Grevenbroich Dr.-Geldmacher-Straße 20, 41540 Dormagen